Berichte.24Dez2006 History
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Steigeisen waren ueberfluessig, der Schnee sehr griffig und vor allem stark zerfurcht. Die Furchen wurden immer unangenehmer und schon bald mussten wir uns regelrecht einen Weg durch sogenannte Penitentes-Felder schlagen. Keine Ahnung wie diese Dinger auf Deutsch heissen, fuer die Interessierten gibt es da eine Beschreibung der Penitentes inklusive Link zu einem mathematischen Modell fuer die mathematisch interessierten unter uns.
Steigeisen waren ueberfluessig, der Schnee sehr griffig und vor allem stark zerfurcht. Die Furchen wurden immer unangenehmer und schon bald mussten wir uns regelrecht einen Weg durch sogenannte Penitentes-Felder schlagen. Keine Ahnung wie diese Dinger auf Deutsch heissen, fuer die Interessierten gibt es da eine Beschreibung der PENITENTES inklusive Link zu einem mathematischen Modell fuer die mathematisch interessierten unter uns.
Es war angenehm warm, so blieben wir etwa 1 Stunde auf dem Gipfel haengen uns sogen die Wahnsinnsaussicht in uns auf. Das Wetter war einfach perfekt an diesem Tag. Der Abstieg erwies sich als erfreulich einfach. Die befuerchteten steilen Geroellfelder liessen sich prima abrutschen, so dass wir unser BC nach etwa 2.5 Stunden heil wieder erreichten.
Es war angenehm warm, so blieben wir etwa 1 Stunde auf dem Gipfel haengen und sogen die Wahnsinns-Aussicht in uns auf. Das Wetter war einfach perfekt an diesem Tag. Der Abstieg erwies sich als erfreulich einfach. Die befuerchteten steilen Geroellfelder liessen sich prima abrutschen, so dass wir unser BC nach etwa 2.5 Stunden heil wieder erreichten.
Auf unserem Weg begegneten wir 6-7 Vogelspinnen, die bis zu einer Handflaeche gross waren. Einige hielten ein Ausweichen fuer ueberfluessig und gingen lieber in Abwehrhaltung. Interessante Tiere, denen ich lieber draussen mit genuegend Abstand begegne.
Auf unserem Weg begegneten wir 6-7 Vogelspinnen, die bis zu einer Handflaeche gross waren. Einige hielten ein Ausweichen fuer ueberfluessig und gingen lieber in Angriffs-Stellung. Interessante Tiere, denen ich lieber draussen als im Zelt begegne.
Zwischendurch mussten wir auf einen Grat ausweichen, aus haesslich losen Steinen und Schutt. Ich wuerde diese Tour etwas ueber F einstufen, war wirklich muehsam und fuer meinen Geschmack auch etwas zu ausgesetzt.
Zwischendurch mussten wir auf einen Grat ausweichen, aus haesslich losen Steinen und Schutt. Ich wuerde diese Tour etwas ueber F (Facile) einstufen, war wirklich muehsam und fuer meinen Geschmack auch etwas zu ausgesetzt.
Den Guard konnten wir ueberaschenderweise ueberzeugen den Gipfel in 4 statt den ueblichen 5 Tagen zu besteigen, so brauchten wir nur 2 Tage Nationalpark zu bezahlen.
Vor uns lagen noch etwa 15km und, was auch uns ueberaschte, noch rund 600Hm bergauf bevor es knapp 1000Hm in eine Schlucht runterging, auf deren anderen Seite wir dann konsequenterweise wieder hochkraxeln mussten. Die Vegetation war zu beginn eher langweilig, der Weg mit 5-10cm Staub bedeckt. Schon ziemlich zermuerbt vom einmal mehr ueberaschend langen Tage oeffnete sich vor uns ploetzlich die erwahnte Schlucht. Was fuer ein Anblick! Und auf der anderen Seite, irgendwo ganz hinten, unser Ziel, der DESCABEZADO GRANDE. Ueberwaeltigend. Den Abstieg brachten wir auch noch hinter uns und erreichten lang danach unser Camp am Rio Claro. Traumplatz wie aus der Werbung von Jack Wolfskin.
Den Guard konnten wir ueberasschenderweise ueberzeugen den Gipfel in 4 statt den ueblichen 5 Tagen zu besteigen, so brauchten wir nur 2 Tage Nationalpark zu bezahlen.
Vor uns lagen noch etwa 15km und, was auch uns ueberaschte, noch rund 600Hm bergauf bevor es knapp 1000Hm in eine Schlucht runterging, auf deren anderen Seite wir dann konsequenterweise wieder hochkraxeln mussten. Die Vegetation war zu beginn eher langweilig, der Weg mit 5-10cm Staub bedeckt. Schon ziemlich zermuerbt vom einmal mehr ueberaschend langen Tage oeffnete sich vor uns ploetzlich die erwaehnte Schlucht. Was fuer ein Anblick! Und auf der anderen Seite, irgendwo ganz hinten, unser Ziel, der DESCABEZADO GRANDE. Ueberwaeltigend. Den Abstieg brachten wir auch noch hinter uns und erreichten lang danach unser Camp am Rio Claro. Traumplatz wie aus der Werbung von Jack Wolfskin.
Endlich angekommen im BC stellten wir rasch das Zelt auf und machten uns ueber unser verdientes Abendessen her. Der Tag der eigentlich als Erholung fuer den morgigen Gipfelaufstieg eingeplant war, machte sich mit 6 Stunden Marschzeit mit Vollgepaeck und den capriolen der Flussdurchquerungen ein wenig in den Beinen bemerkbar. Um 22:00 waren wir im Bett, Tagwach war um 03:00 angesagt. Ausser uns verweilte noch ein Deutscher der irgendeine Ueberquerung ueber einen Pass geplant hatte und ein weiteres Paar Deutscher im Gebiet, die morgen ebenfalls auf den Gipfel wollten. Unsere Aufstehzeit quittierten sie mit 'Habt ihr Schlafstoerrungen?', sie selber wollten so um 06:00 aufbrechen. Waehrend sie die offenbar aktuellere S-Route waehlten, hielten wir uns an die Beschreibung im BIGGAR-Buch der W-SW-Route. Immerhin gut 2000Hm ab BC.
Endlich angekommen im BC stellten wir rasch das Zelt auf und machten uns ueber unser verdientes Abendessen her. Der Tag der eigentlich als Erholung fuer den morgigen Gipfelaufstieg eingeplant war, machte sich mit 6 Stunden Marschzeit mit Vollgepaeck und den Kapriolen der Flussdurchquerungen ein wenig in den Beinen bemerkbar. Um 22:00 waren wir im Bett, Tagwach war um 03:00 angesagt. Ausser uns verweilte noch ein Deutscher der irgendeine Ueberquerung ueber einen Pass geplant hatte und ein weiteres Paar Deutscher im Gebiet, die morgen ebenfalls auf den Gipfel wollten. Unsere Aufstehzeit quittierten sie mit 'Habt ihr Schlafstoerungen?', sie selber wollten so um 06:00 aufbrechen. Waehrend sie die offenbar aktuellere Sued-Route waehlten, hielten wir uns an die Beschreibung im BIGGAR-Buch der W-SW-Route. Immerhin gut 2000Hm ab BC.
Um 04:10 waren wir bereits unterwegs, ueber uns der Sternenhimmel, vor uns die klaeglichen Lichtkegel unserer Stirnlampen die wild ueber eine weglose Steinwueste tanzten. Ab und zu traffen wir auf Steinmaennchen, doch den zugehoerenden Weg traffen wir nur sporadisch. Trotzdem kamen wir gut voran.
Um 04:10 waren wir bereits unterwegs, ueber uns der Sternenhimmel, vor uns die klaeglichen Lichtkegel unserer Stirnlampen die wild ueber eine weglose Steinwueste tanzten. Ab und zu trafen wir auf Steinmaennchen, doch den zugehoerenden Weg traffen wir nur sporadisch. Trotzdem kamen wir gut voran.
Vor uns lag ein weiter Marsch zum Parkeingang von knapp 10km. Der Bus ueberholte uns vermeintlich ganz kurz vor unserem Ziel, so dass wir dankend abwinkten. Etwa 150Hm spaeter kamen wir dann mit unserem Gepaeck nach 40min doch noch an.. weingstens beim Vorposten des Parkes. Von da gings nochmals 3km bis zum CONAF-Posten weiter.
Vor uns lag ein weiter Marsch zum Parkeingang von knapp 10km. Der Bus ueberholte uns vermeintlich ganz kurz vor unserem Ziel, so dass wir dankend abwinkten. Etwa 150Hm spaeter kamen wir dann mit unserem Gepaeck nach 40min doch noch an.. wenigstens beim Vorposten des Parkes. Von da gings nochmals 3km bis zum CONAF-Posten weiter.
Schon bei der Einfahrt in TALCA entschieden wir uns gleich weiterzureisen nach SAN CLEMENTE. Den Anschluss-Busterminal fanden wir auf Anhieb, genauso ein Bus mit gutem Timing. War auch nicht so schwierig, auf dieser Route fuhr etwa alle 10 Minuten ein Bus vorbei. Grosse Schilder wiesen die Reisenden auf die Bedeutung der Gegend hin, so machten wir uns wegen der touristischen Ausstattung keine Sorgen. Als wir in SAN CLEMENTE ankamen, zwaengte sich der Bus durch die Aussenquartiere, ein Zentrum konnten wir nicht ernsthaft entdecken. Als wir dann die letzten im Bus waren fragte uns der Chauffeur wohin wir den genau wollten. 'Al centro' natuerlich, wo wir angeblich gerade vorbeigerauscht sind. Also ausgestiegen, Rucksaecke aufgeladen und zurueckspaziert. Nach etwa 500m nahmen die Haeuser wieder ab und wir fragten mal nach dem Weg zu einem Hostal oder was aehnlichem. Hostal in SAN CLEMENTE? Gibt es wohl nicht, dafuer ein Touristinfo. Dort erfuhren wir den Standort des einzigen Hostals in SAN CLEMENTE! Zum Glueck sind wir nicht noch weiter in die Pampa rausgefahren..
Das Hostal war recht gemuetlich, der Hausherr sehr nett. Er stellte sich mutig unseren spanisch-aehnlichen Aeusserungen und blieb auch anstaendig nachdem ich die erste Flasche Wein auf dem Boden verteilte. Ein gutes Nachtessen, Sandwich im Ueberfluss mit Advocada, Schinken, Kaese, .. und ein bisschen mehr als sonst so dazugehoert beendeten den Tag wuerdig. Am naechsten Tag wollten wir um 07:30 an der Strasse stehen um den Bus nach VILCHES ALTO abzufangen.
Der arme Mann musste extra wegen uns so frueh aufstehen. Wir begannen im Zimmer bereits mit unserem Fruehstueck, als er an unsere Tuer klopfte und auf unser zweites Fruehstueck hinwies. Lieber zweimal als keinmal.
Obwohl wir ziemlich puenktlich an der Strasse standen kam kein Bus nach VILCHES vorbei. Ok, einen haben wir wohl verpasst, da es selbst mit Brille nicht einfach ist den Bestimmungsort der Buse zum Voraus zu erkennen. Nach etwa 30 min verschoben wir uns die 300m zum anderen Dorfende, auf dessen Seite VILCHES liegt. An einer Haltestelle trafen wir auf eine Gruppe von Kindern mit ihren Eltern. Nach einigen Kommunikationsanlaeufen erfuhren wir ihr Zielort, einem Feriencamp in VILCHES CENTRO. Unser Bus sollte angeblich in 15 min fahren, was wir ihnen nach weiteren etwa 1.5 Stunden dann aber nicht mehr ganz abnahmen. Sie boten uns dann an mit ihnen zu Reisen, da sie einen privaten Bus gemietet hatten. Warum sie ebenfalls mindestens 1.5 Stunden am Strassenrand ausharrten werden wir wohl nie erfahren.
Schon bei der Einfahrt in TALCA entschieden wir uns gleich weiterzureisen nach SAN CLEMENTE. Den Anschluss-Busterminal fanden wir auf Anhieb, genauso ein Bus mit gutem Timing. War auch nicht so schwierig, auf dieser Route fuhr etwa alle 10 Minuten ein Bus vorbei. Grosse Schilder wiesen die Reisenden auf die Bedeutung der Gegend hin, so machten wir uns wegen der touristischen Ausstattung keine Sorgen. Als wir in SAN CLEMENTE ankamen, zwaengte sich der Bus durch die Aussenquartiere, ein Zentrum konnten wir nicht ernsthaft entdecken. Als wir dann die letzten im Bus waren fragte uns der Chauffeur wohin wir den genau wollten. 'Al centro' natuerlich, wo wir angeblich gerade vorbeigerauscht sind. Also ausgestiegen, Rucksaecke aufgeladen und zurueckspaziert. Nach etwa 500m nahmen die Haeuser wieder ab und wir fragten mal nach dem Weg zu einem Hostal oder was aehnlichem. Hostal in SAN CLEMENTE? Gibt es wohl nicht, dafuer eine Touristinfo. Dort erfuhren wir den Standort des einzigen Hostals in SAN CLEMENTE! Zum Glueck sind wir nicht noch weiter in die Pampa rausgefahren..
Das Hostal war recht gemuetlich, der Hausherr sehr nett. Er stellte sich mutig unseren spanisch-aehnlichen Aeusserungen und blieb auch anstaendig nachdem ich die erste Flasche Wein auf dem Boden verteilte. Ein gutes Nachtessen, Sandwich im Ueberfluss mit Advocada, Schinken, Kaese, .. und ein bisschen mehr als was sonst so dazugehoert beendeten wir den Tag wuerdig. Am naechsten Tag wollten wir um 07:30 an der Strasse stehen um den Bus nach VILCHES ALTO abzufangen.
Der arme Mann musste extra wegen uns so frueh aufstehen. Wir begannen im Zimmer bereits mit unserem Fruehstueck, als er an unsere Tuer klopfte und uns auf unser zweites Fruehstueck hinwies. Lieber zweimal als keinmal.
Obwohl wir ziemlich puenktlich an der Strasse standen kam kein Bus nach VILCHES vorbei. Ok, einen haben wir wohl verpasst, da es selbst mit Brille nicht einfach ist den Bestimmungsort der Buse im Voraus zu erkennen. Nach etwa 30 min verschoben wir uns die 300m zum anderen Dorfende, auf dessen Seite VILCHES liegt. An einer Haltestelle trafen wir auf eine Gruppe von Kindern mit ihren Eltern. Nach einigen Kommunikationsanlaeufen erfuhren wir ihr Zielort, einem Feriencamp in VILCHES CENTRO. Unser Bus sollte angeblich in 15 min fahren, was wir ihnen nach weiteren etwa 1.5 Stunden dann aber nicht mehr ganz abnahmen. Sie boten uns dann an mit ihnen zu Reisen, da sie einen privaten Bus gemietet hatten. Warum sie ebenfalls mindestens 1.5 Stunden am Strassenrand ausharrten werden wir wohl nie erfahren..
Irgendwo neben dem Nirgendwo hielt der Bus dann an und wir stiegen alle aus. Wir durften noch ein Gruppenfoto schiessen. Dann wurde uns ein Sandwich angeboten und wir wurden gebeten mit ihnen zu fruehstuecken. Um halb 11 Uhr. Wir waren e schon sehr spat dran, also sind wir noch kurz abgesessen. Zu unserem ersten Mate und den lachenden Kindern gesellten sich ein paar allzueindeutig Andeutungen ueber das Alter und den zugehoerenden Zivilstand. Die Kinder verzogen sich langsam zum Spielen und wir konnten alle Verkupplungsversuche erfolgreich abwimmeln. So konnten wir endlich loslaufen.
Irgendwo neben dem Nirgendwo hielt der Bus dann an und wir stiegen alle aus. Wir durften noch ein Gruppenfoto schiessen. Dann wurde uns ein Sandwich angeboten und wir wurden gebeten mit ihnen zu fruehstuecken. Um halb 11 Uhr, zum dritten mal heute. Dreimal ist besser als zweimal. Wir waren e schon sehr spat dran, also sind wir noch kurz hingesessen. Zu unserem ersten Mate und den lachenden Kindern gesellten sich ein paar allzueindeutig Andeutungen ueber das Alter und den dazugehoerenden Zivilstand. Die Kinder verzogen sich langsam zum Spielen und wir konnten alle Verkupplungsversuche erfolgreich abwimmeln. So konnten wir endlich loslaufen.
Vor uns lag ein weiter Marsch zum Parkeingang von knapp 10km. Der Bus ueberholte uns vermeintlich ganz kurz vor unserem Ziel, so dass wir dankend abwinkten. Etwa 150Hm spaeter kamen wir dann mit unserem Gepaeck nach 40min doch noch an.. Beim Vorposten des Parkes. Von da gings noch 3km bis zum CONAF-Posten weiter. Den Guard konnten wir ueberaschenderweise ueberzeugen den Gipfel in 4 statt ueblichen 5 Tagen zu besteigen, so brauchten wir nur 2 Tage Nationalpark zu bezahlen.
Vor uns lagen nocht etwa 15km und, was auch uns ueberaschte, noch rund 600Hm, bevor es knapp 1000Hm in eine Schlucht runterging, auf deren anderen Seite wir dann konsequenterweise wieder hochkraxeln mussten. Die Vegetation war zu beginn eher langweilig, der Weg mit 5-10cm Staub bedeckt. Schon ziemlich zermuerbt vom ueberaschend langen Tage oeffnete sich vor uns ploetzlich die erwahnte Schlucht. Was fuer ein Anblick! Und auf der anderen Seite, irgendwo ganz hinten, unser Ziel, der DESCABEZADO GRANDE. Ueberwaltigend. Den Abstieg brachten wir auch noch hinter uns und erreichten lang danach unser Camp am Rio Claro. Traumplatz wie aus der Werbung von Jack Wolfskin.
Vor uns lag ein weiter Marsch zum Parkeingang von knapp 10km. Der Bus ueberholte uns vermeintlich ganz kurz vor unserem Ziel, so dass wir dankend abwinkten. Etwa 150Hm spaeter kamen wir dann mit unserem Gepaeck nach 40min doch noch an.. weingstens beim Vorposten des Parkes. Von da gings nochmals 3km bis zum CONAF-Posten weiter. Den Guard konnten wir ueberaschenderweise ueberzeugen den Gipfel in 4 statt den ueblichen 5 Tagen zu besteigen, so brauchten wir nur 2 Tage Nationalpark zu bezahlen.
Vor uns lagen noch etwa 15km und, was auch uns ueberaschte, noch rund 600Hm bergauf bevor es knapp 1000Hm in eine Schlucht runterging, auf deren anderen Seite wir dann konsequenterweise wieder hochkraxeln mussten. Die Vegetation war zu beginn eher langweilig, der Weg mit 5-10cm Staub bedeckt. Schon ziemlich zermuerbt vom einmal mehr ueberaschend langen Tage oeffnete sich vor uns ploetzlich die erwahnte Schlucht. Was fuer ein Anblick! Und auf der anderen Seite, irgendwo ganz hinten, unser Ziel, der DESCABEZADO GRANDE. Ueberwaeltigend. Den Abstieg brachten wir auch noch hinter uns und erreichten lang danach unser Camp am Rio Claro. Traumplatz wie aus der Werbung von Jack Wolfskin.
Wir kammen erst gegen 23:30 ins Bett, so beschlossen wir den naechsten Tag etwas gemuetlich anzugehen. Mit einigen Fotos schlenderten wir gemuetlich dem Fluss entlang.
Wir kammen erst gegen 23:30 ins Bett, so beschlossen wir den naechsten Tag etwas gemuetlich anzugehen. Neben einigen Fotos schlenderten wir gemuetlich dem Fluss entlang.
Dann bog der Weg ab und stieg immer steiler in die Hoehe, auf dem Weg zu unserem BC. Dazwischen versperrte uns ein frischer Fluss den Weg, den es zu durchqueren galt.
Dann bog der Weg ab und stieg immer steiler in die Hoehe, auf dem Weg zu unserem BC (Basiscamp). Dazwischen versperrte uns ein frischer Fluss den Weg, den es zu durchqueren galt.
Die Landschaft war einfach unheimlich schoen. Weisses Tuff-Lies, durchsetzt von dunklem Lavagestein, schneebedeckte Gipfel und gruene Wiesenflaechen.
Die Landschaft war einfach unheimlich schoen. Weisses Tuff-Kies, durchsetzt von dunklem Lavagestein, schneebedeckte Gipfel und gruene Wiesenflaechen.
Endlich angekommen im BC stellten wir rasch das Zelt auf und machten uns ueber unser verdientes Abendessen her. Der Tag der eigentlich als Erholung fuer den morgigen Gipfelaufstieg eingeplant war, machte sich mit 6 Stunden Marschzeit mit Vollgepaeck und den capriolen der Flussdurchquerungen ein wenig in den Beinen bemerkbar. Um 22:00 waren wir im Bett, Tagwach um 03:00. Ausser uns verweilte noch ein Deutscher und ein weiteres Paar Deutscher im Gebiet, die morgen ebenfalls auf den Gipfel wollten. Unsere Aufstehzeit quittierten sie mit 'Habt ihr Schlafstoerrungen?', sie selber wollten so um 06:00 aufbrechen. Waehrend sie die offenbar aktuellere S-Route waehlten, hielten wir uns an die Beschreibung im BIGGAR-Buch der W-SW-Route. Immerhin gut 2000Hm ab BC.
Endlich angekommen im BC stellten wir rasch das Zelt auf und machten uns ueber unser verdientes Abendessen her. Der Tag der eigentlich als Erholung fuer den morgigen Gipfelaufstieg eingeplant war, machte sich mit 6 Stunden Marschzeit mit Vollgepaeck und den capriolen der Flussdurchquerungen ein wenig in den Beinen bemerkbar. Um 22:00 waren wir im Bett, Tagwach war um 03:00 angesagt. Ausser uns verweilte noch ein Deutscher der irgendeine Ueberquerung ueber einen Pass geplant hatte und ein weiteres Paar Deutscher im Gebiet, die morgen ebenfalls auf den Gipfel wollten. Unsere Aufstehzeit quittierten sie mit 'Habt ihr Schlafstoerrungen?', sie selber wollten so um 06:00 aufbrechen. Waehrend sie die offenbar aktuellere S-Route waehlten, hielten wir uns an die Beschreibung im BIGGAR-Buch der W-SW-Route. Immerhin gut 2000Hm ab BC.
Um 04:10 waren wir bereits unterwegs, ueber uns der Sternenhimmel, vor uns die klaeglichen Lichtkegel unserer Stirnlampen die wild ueber eine Steinwueste tanzten. Ab und zu traffen wir auf Steinmaennchen, doch einen wirklichen Weg gab es nur sporadisch. Trotzdem kamen wir gut voran.
Um 04:10 waren wir bereits unterwegs, ueber uns der Sternenhimmel, vor uns die klaeglichen Lichtkegel unserer Stirnlampen die wild ueber eine weglose Steinwueste tanzten. Ab und zu traffen wir auf Steinmaennchen, doch den zugehoerenden Weg traffen wir nur sporadisch. Trotzdem kamen wir gut voran.
Der ganze Berg sah noch immer etwas zu mickrig aus, fuer die angeblichen 2000Hm mit denen er sich vor uns auftuermte. Muss an seiner massigen Form liegen, die Hoehenmeter stimmten naehmlich.
Nach etwa 1000Hm erreichten wir die ersten Schneefelder. Die Sonne verdeckte langsam die letzten Sterne und ein kuehler Wind erlaubte das Tragen unserer Windschutzjacken. Steigeisen waren ueberfluessig, der Schnee sehr griffig und vor allem stark zerfurcht. Die Furchen wurden immer unangenehmer und schon bald mussten wir uns regelrecht einen Weg durch sogenannte Penitentes-Felder schlagen. Keine Ahnung wie diese Dinger auf Deutsch heissen, fuer die Interessierten gibt es da eine Beschreibung der Penitentes inklusive Link zu einem mathematischen Modell:
Der ganze Berg sah noch immer etwas zu mickrig aus, fuer die angeblichen 2000Hm mit denen er sich vor uns auftuermte. Muss an seiner massigen Form liegen, die Hoehenmeter stimmten tatsaechlich.
Nach etwa 1000Hm erreichten wir die ersten Schneefelder. Die Sonne verdeckte langsam die letzten Sterne und ein kuehler Wind erlaubte das Tragen unserer Windschutzjacken, was als Sonnenschutz sehr willkommen ist. Steigeisen waren ueberfluessig, der Schnee sehr griffig und vor allem stark zerfurcht. Die Furchen wurden immer unangenehmer und schon bald mussten wir uns regelrecht einen Weg durch sogenannte Penitentes-Felder schlagen. Keine Ahnung wie diese Dinger auf Deutsch heissen, fuer die Interessierten gibt es da eine Beschreibung der Penitentes inklusive Link zu einem mathematischen Modell fuer die mathematisch interessierten unter uns.
Die Wegsuche wurde zum Gipfel hin je laenger je muehsamer, diese Teils aus einer Schnee-Eis-Mischung waren bis zu 2m hoch. Unglaublich da mittendrin zu sein. Und erst noch allein.
Die Wegsuche wurde zum Gipfel hin je laenger je muehsamer, diese komischen Teile aus einer Schnee-Eis-Mischung waren bis zu 2m hoch. Unglaublich da mittendrin zu sein. Und erst noch weit und breit allein.
Zwischendurch mussten wir auf einen Grat ausweichen, aus haesslichen losen Steinen und Schutt. Ich wuerde diese Tour etwas ueber F einstufen, war wirklich muehsam und fuer meinen Geschmack auch etwas zu ausgesetzt.
Zwischendurch mussten wir auf einen Grat ausweichen, aus haesslich losen Steinen und Schutt. Ich wuerde diese Tour etwas ueber F einstufen, war wirklich muehsam und fuer meinen Geschmack auch etwas zu ausgesetzt.
Es war angenehm warm, so blieben wir etwa 1 Stunde auf dem Gipfel haengen uns sogen die Wahnsinnsaussicht mit unseren Augen auf. Das Wetter war einfach perfekt an diesem Tag. Der Abstieg erwies sich als erfreulich einfach. Die befuerchteten steilen Geroellfelder liessen sich prima abrutschen, so dass wir unser BC in etwa 2.5 Stunden heil wieder erreichten.
Es war angenehm warm, so blieben wir etwa 1 Stunde auf dem Gipfel haengen uns sogen die Wahnsinnsaussicht in uns auf. Das Wetter war einfach perfekt an diesem Tag. Der Abstieg erwies sich als erfreulich einfach. Die befuerchteten steilen Geroellfelder liessen sich prima abrutschen, so dass wir unser BC nach etwa 2.5 Stunden heil wieder erreichten.
Am naechsten Morgen standen wir so um 06:30 auf. Leise Tropfen auf dem Zeltdach erleichterten das Aufstehen auch nicht gerade. Der Himmel war bedeckt, die Berge grau umrandet. Wir versuchten das Zelt moeglichst trocken zu verstauen, was natuerlich etwas Zeit kostete, um einen trockenen Abschnitt zwischen zwei Rieselattacken abzuwarten.
Der Abstieg war laenger als erwartet. Mein linker Fuss fuehlte sich bereits etwas ueberlastet an und vor uns standen ja noch die knapp 1000Hm wiederaufstieg ueber den Pass ins naechste Tal. Wir kamen trotz meine etwa einstuendigen Pausen gut voran. Erdnuesse sind definitiv kein sehr guter Schokoladenersatz. Ich versuchte dann etwas Fluessignahrung von SPONSER (nein, nicht gegen das Heimweh) was sofort Wirkung zeigte. Im Aufstieg zum Pass hatte ich mich praktisch erholt. Auf unserem Weg begegneten wir 6-7 Vogelspinnen, die bis zu einer Handflaeche gross waren. Einige hielten ein Ausweichen fuer ueberfluessig und gingen lieber in Abwehrhaltung. Interessante Tiere, denen ich lieber draussen begegne.
Der Rueckblick vom Pass zeigte eine wolkenverhangene Gegend, beinahe schon trist. Wir hatten exakt den rechten Tag fuer die Besteigung erwischt. Der Rueckmarsch zog sich in die Laenge, ich hatte mit 2-3 mal den linken Fuss uebertreten und einmal den rechten. Irgendwie erreichten wir den Bus doch noch, mit einer Mischung zwischen Traben und Joggen.
Die fortgeschrittene Zeit erlaubte die Weiterreise nicht mehr, so blieben wir eine weitere Nacht bei Santos im EL PASO in unserem geliebten SAN CLEMENTE. Er war auch ganz froh sind wir wiedergekommen, da ich BC seinen Schluessel aus meiner Hosentasche fischte. Erholung war angesagt und die Weiterreise nach SANTIAGO am naehsten Tag. Die ANDEN haben uns definitiv aufgenommen.
Am naechsten Morgen standen wir so um 06:30 auf. Leise Tropfen auf dem Zeltdach erleichtern das Aufstehen auch nicht gerade. Der Himmel war bedeckt, die Berge grau umrandet. Wir versuchten das Zelt moeglichst trocken zu verstauen, was natuerlich etwas Zeit kostete, um einen moeglichst langen trockenen Abschnitt zwischen zwei Rieselattacken abzuwarten.
Der Abstieg war laenger als erwartet. Mein linker Fuss fuehlte sich bereits etwas ueberlastet an und vor uns standen ja noch die knapp 1000Hm Wiederaufstieg ueber den Pass ins naechste Tal. Wir kamen trotz meiner etwa einstuendigen Krise gut voran. Erdnuesse sind definitiv kein sehr guter Schokoladenersatz. Ich versuchte dann etwas Fluessignahrung von SPONSER (nein, nicht gegen das Heimweh) was sofort Wirkung zeigte. Im Aufstieg zum Pass hatte ich mich praktisch vollstaendig erholt.
Auf unserem Weg begegneten wir 6-7 Vogelspinnen, die bis zu einer Handflaeche gross waren. Einige hielten ein Ausweichen fuer ueberfluessig und gingen lieber in Abwehrhaltung. Interessante Tiere, denen ich lieber draussen mit genuegend Abstand begegne.
Der Rueckblick vom Pass zeigte eine wolkenverhangene Gegend, beinahe schon trist. Wir hatten exakt den rechten Tag fuer die Besteigung erwischt. Der Rueckmarsch zog sich in die Laenge, ich hatte mir 2-3 mal den linken Fuss uebertreten und einmal den rechten. Irgendwie erreichten wir den Bus doch noch, mit einer Mischung zwischen Traben und Joggen.
Die fortgeschrittene Zeit erlaubte die Weiterreise nicht mehr, so blieben wir eine weitere Nacht bei Santos im EL PASO in unserem Lieblings-Hostal im geliebten SAN CLEMENTE. Er war auch ganz froh sind wir wiedergekommen, da ich im BC seinen Schluessel aus meiner Hosentasche fischte. Erholung war angesagt und die Weiterreise nach SANTIAGO am folgenden Tag. Die ANDEN haben uns definitiv aufgenommen.
Schon bei der Einfahrt in TALCA entschieden wir uns gleich weiterzureisen nach SAN CLEMENTE. Den Anschluss-Busterminal fanden wir auf Anhieb, genauso ein Bus mit gutem Timing. War auch nicht so schwierig, auf dieser Route fuhr etwa alle 10 Minuten ein Bus vorbei. Grosse Schilder wiesen die Reisenden auf die Bedeutung der Gegend hin, so machten wir uns wegen der touristischen Ausstattung keine Sorgen. Als wir in SAN CLEMENTE ankamen, zwaengte sich der Bus durch die Aussenquartiere, ein Zentrum konnten wir nicht ernsthaft entdecken. Als wir dann die letzten im Bus waren fragte uns der Chaufeur wohin wir den genau wollten. 'Al centro' natuerlich, wo wir angeblich gerade vorbeigerauscht sind. Also ausgestiegen, Rucksaecke aufgeladen und zurueckspaziert. Nach etwa 500m nahmen die Haeuser wieder ab und wir fragten mal nach dem Weg zu einem Hostal oder was aehnlichem. Hostal in SAN CLEMENTE? Gibt es wohl nicht, dafuer ein Touristinfo. Dort erfuhren wir den Standort des einzigen Hostals in SAN CLEMENTE! Zum Glueck sind wir nicht noch weiter in die Pampa rausgefahren..
Schon bei der Einfahrt in TALCA entschieden wir uns gleich weiterzureisen nach SAN CLEMENTE. Den Anschluss-Busterminal fanden wir auf Anhieb, genauso ein Bus mit gutem Timing. War auch nicht so schwierig, auf dieser Route fuhr etwa alle 10 Minuten ein Bus vorbei. Grosse Schilder wiesen die Reisenden auf die Bedeutung der Gegend hin, so machten wir uns wegen der touristischen Ausstattung keine Sorgen. Als wir in SAN CLEMENTE ankamen, zwaengte sich der Bus durch die Aussenquartiere, ein Zentrum konnten wir nicht ernsthaft entdecken. Als wir dann die letzten im Bus waren fragte uns der Chauffeur wohin wir den genau wollten. 'Al centro' natuerlich, wo wir angeblich gerade vorbeigerauscht sind. Also ausgestiegen, Rucksaecke aufgeladen und zurueckspaziert. Nach etwa 500m nahmen die Haeuser wieder ab und wir fragten mal nach dem Weg zu einem Hostal oder was aehnlichem. Hostal in SAN CLEMENTE? Gibt es wohl nicht, dafuer ein Touristinfo. Dort erfuhren wir den Standort des einzigen Hostals in SAN CLEMENTE! Zum Glueck sind wir nicht noch weiter in die Pampa rausgefahren..
SAN CLEMENTE (TALCA), RESERVA NACIONAL ALTOS DEL LIRCAY, DESCABEZADO GRANDE 3890m, 19-24 Dez 2006
DESCABEZADO GRANDE 3890m, RESERVA NACIONAL ALTOS DEL LIRCAY, SAN CLEMENTE (TALCA), 19-24 Dez 2006
Penintentes
Penitentes
Wir erreichten den Camp-Platz in der vorgesehenen Zeit. Die Sonne war auch ziemlich fair, die Strahlung ertraeglich.
Das Camp im Abstieg beim LAGO DEL BLANQUILLO
Das Camp im Abstieg beim LAGO DEL BLANQUILLO
Am naechsten Morgen standen wir so um 06:30 auf. Leise Tropfen auf dem Zeltdach erleichterten das Aufstehen auch nicht gerade. Der Himmel war bedeckt, die Berge grau umrandet. Wir versuchten das Zelt moeglichst trocken zu verstauen, was natuerlich etwas Zeit kostete, um einen trockenen Abschnitt zwischen zwei Rieselattacken abzuwarten.
Der Abstieg war laenger als erwartet. Mein linker Fuss fuehlte sich bereits etwas ueberlastet an und vor uns standen ja noch die knapp 1000Hm wiederaufstieg ueber den Pass ins naechste Tal. Wir kamen trotz meine etwa einstuendigen Pausen gut voran. Erdnuesse sind definitiv kein sehr guter Schokoladenersatz. Ich versuchte dann etwas Fluessignahrung von SPONSER (nein, nicht gegen das Heimweh) was sofort Wirkung zeigte. Im Aufstieg zum Pass hatte ich mich praktisch erholt. Auf unserem Weg begegneten wir 6-7 Vogelspinnen, die bis zu einer Handflaeche gross waren. Einige hielten ein Ausweichen fuer ueberfluessig und gingen lieber in Abwehrhaltung. Interessante Tiere, denen ich lieber draussen begegne.
Der Rueckblick vom Pass zeigte eine wolkenverhangene Gegend, beinahe schon trist. Wir hatten exakt den rechten Tag fuer die Besteigung erwischt. Der Rueckmarsch zog sich in die Laenge, ich hatte mit 2-3 mal den linken Fuss uebertreten und einmal den rechten. Irgendwie erreichten wir den Bus doch noch, mit einer Mischung zwischen Traben und Joggen.
Die fortgeschrittene Zeit erlaubte die Weiterreise nicht mehr, so blieben wir eine weitere Nacht bei Santos im EL PASO in unserem geliebten SAN CLEMENTE. Er war auch ganz froh sind wir wiedergekommen, da ich BC seinen Schluessel aus meiner Hosentasche fischte. Erholung war angesagt und die Weiterreise nach SANTIAGO am naehsten Tag. Die ANDEN haben uns definitiv aufgenommen.
Steigeisen waren ueberfluessig, der Schnee sehr griffig und vor allem stark zerfurcht. Die Furchen wurden immer unangenehmer und schon bald mussten wir uns regelrecht einen Weg durch sogenannte Penitentes-Felder schlagen. Keine Ahnung wie diese Dinger auf Deutsch heissen, fuer die Interessierten gibt es da eine Beschreibung und ein Link zu einem mathematischen Modell: Penitentes
Steigeisen waren ueberfluessig, der Schnee sehr griffig und vor allem stark zerfurcht. Die Furchen wurden immer unangenehmer und schon bald mussten wir uns regelrecht einen Weg durch sogenannte Penitentes-Felder schlagen. Keine Ahnung wie diese Dinger auf Deutsch heissen, fuer die Interessierten gibt es da eine Beschreibung der Penitentes inklusive Link zu einem mathematischen Modell:
Die Wegsuche wurde zum Gipfel hin je laenger je muehsamer, diese Teils aus einer Schnee-Eis-Mischung waren bis zu 2m hoch. Unglaublich da mittendrin zu sein. Und erst noch allein.
Zwischendurch mussten wir auf einen Grat ausweichen, aus haesslichen losen Steinen und Schutt. Ich wuerde diese Tour etwas ueber F einstufen, war wirklich muehsam und fuer meinen Geschmack auch etwas zu ausgesetzt. Nach einem letzten Penitentes-Feld konnten wir die letzten Meter zum Gipfel auf Fels zuruecklegen. Dann war es endlich geschafft, nach 5.5 Stunden Aufstieg standen wir auf dem Gipfel, vor uns der schneegefuellte Krater. Zwischen 3200-3400m hatte ich etwas Muehe mit der Hoehe (leichtes Schwindelgefuehl), mit einigen Verschnaufpausen und reichlich Fluessigkeitszufuhr liess sich das brav beheben.
Es war angenehm warm, so blieben wir etwa 1 Stunde auf dem Gipfel haengen uns sogen die Wahnsinnsaussicht mit unseren Augen auf. Das Wetter war einfach perfekt an diesem Tag. Der Abstieg erwies sich als erfreulich einfach. Die befuerchteten steilen Geroellfelder liessen sich prima abrutschen, so dass wir unser BC in etwa 2.5 Stunden heil wieder erreichten.
Abstieg I
Express-Abstieg
Abstieg II
Spass im Abstieg
Schon bald erkannten wir unser BC weit unten in der Ebene. Ein endloser Abstieg in der prallen Sonne.

DESCABEZADO GRANDE im Abendlicht

DESCABEZADO GRANDE im Abendlicht
Steigeisen waren ueberfluessig, der Schnee sehr griffig und vor allem stark zerfurcht. Die Furchen wurden immer unangenehmer und schon bald mussten wir uns regelrecht einen Weg durch sogenannte Penitentes-Felder schlagen. Keine Ahnung wie diese Dinger auf Deutsch heissen, fuer die Interessierten gibt es da eine Beschreibung und ein Link zu einem mathematischen Modell.
Steigeisen waren ueberfluessig, der Schnee sehr griffig und vor allem stark zerfurcht. Die Furchen wurden immer unangenehmer und schon bald mussten wir uns regelrecht einen Weg durch sogenannte Penitentes-Felder schlagen. Keine Ahnung wie diese Dinger auf Deutsch heissen, fuer die Interessierten gibt es da eine Beschreibung und ein Link zu einem mathematischen Modell: Penitentes
Dann bog der Weg ab und stieg immer steiler in die Hoehe, auf dem Weg zu unserem BC.
Dann bog der Weg ab und stieg immer steiler in die Hoehe, auf dem Weg zu unserem BC. Dazwischen versperrte uns ein frischer Fluss den Weg, den es zu durchqueren galt.
Flussueberquerung
Flussdurchquerung
Die Landschaft war einfach unheimlich schoen. Weisses Tuff-Lies, durchsetzt von dunklem Lavagestein, schneebedeckte Gipfel und gruene Wiesenflaechen.
Endlich angekommen im BC stellten wir rasch das Zelt auf und machten uns ueber unser verdientes Abendessen her. Der Tag der eigentlich als Erholung fuer den morgigen Gipfelaufstieg eingeplant war, machte sich mit 6 Stunden Marschzeit mit Vollgepaeck und den capriolen der Flussdurchquerungen ein wenig in den Beinen bemerkbar. Um 22:00 waren wir im Bett, Tagwach um 03:00. Ausser uns verweilte noch ein Deutscher und ein weiteres Paar Deutscher im Gebiet, die morgen ebenfalls auf den Gipfel wollten. Unsere Aufstehzeit quittierten sie mit 'Habt ihr Schlafstoerrungen?', sie selber wollten so um 06:00 aufbrechen. Waehrend sie die offenbar aktuellere S-Route waehlten, hielten wir uns an die Beschreibung im BIGGAR-Buch der W-SW-Route. Immerhin gut 2000Hm ab BC.
Um 04:10 waren wir bereits unterwegs, ueber uns der Sternenhimmel, vor uns die klaeglichen Lichtkegel unserer Stirnlampen die wild ueber eine Steinwueste tanzten. Ab und zu traffen wir auf Steinmaennchen, doch einen wirklichen Weg gab es nur sporadisch. Trotzdem kamen wir gut voran.
Der ganze Berg sah noch immer etwas zu mickrig aus, fuer die angeblichen 2000Hm mit denen er sich vor uns auftuermte. Muss an seiner massigen Form liegen, die Hoehenmeter stimmten naehmlich.
Nach etwa 1000Hm erreichten wir die ersten Schneefelder. Die Sonne verdeckte langsam die letzten Sterne und ein kuehler Wind erlaubte das Tragen unserer Windschutzjacken. Steigeisen waren ueberfluessig, der Schnee sehr griffig und vor allem stark zerfurcht. Die Furchen wurden immer unangenehmer und schon bald mussten wir uns regelrecht einen Weg durch sogenannte Penitentes-Felder schlagen. Keine Ahnung wie diese Dinger auf Deutsch heissen, fuer die Interessierten gibt es da eine Beschreibung und ein Link zu einem mathematischen Modell.
Penintentes
Auf dem Gipfel
Abstieg I
Abstieg II
Wer findet das BC? Richtige Antworten sind bei mir zu einem Mate eingeladen!
Das Camp im Abstieg beim LAGO DEL BLANQUILLO
Das Camp im Abstieg beim LAGO DEL BLANQUILLO
Aufstieg durch ein kleines Penitentes-Feld
Wegsuche im Penitentes-Dschungel
Wuestenblume
Das Camp im Abstieg beim LAGO DEL BLANQUILLO

Flussueberquerung
Der Berg kommt langsam naeher
Morgenstimmung waehrend dem Aufstieg

DESCABEZADO GRANDE im Abendlicht
Unser Spezialfreund, der sich zum Glueck nicht ins Zelt traute
Einer unserer Spezialfreund, der sich zum Glueck nicht ins Zelt traute
Vor uns lag ein weiter Marsch zum Parkeingang von knapp 10km. Der Bus ueberholte uns vermeintlich ganz kurz vor unserem Ziel, so dass wir dankend abwinkten.
Vor uns lag ein weiter Marsch zum Parkeingang von knapp 10km. Der Bus ueberholte uns vermeintlich ganz kurz vor unserem Ziel, so dass wir dankend abwinkten. Etwa 150Hm spaeter kamen wir dann mit unserem Gepaeck nach 40min doch noch an.. Beim Vorposten des Parkes. Von da gings noch 3km bis zum CONAF-Posten weiter. Den Guard konnten wir ueberaschenderweise ueberzeugen den Gipfel in 4 statt ueblichen 5 Tagen zu besteigen, so brauchten wir nur 2 Tage Nationalpark zu bezahlen.
Vor uns lagen nocht etwa 15km und, was auch uns ueberaschte, noch rund 600Hm, bevor es knapp 1000Hm in eine Schlucht runterging, auf deren anderen Seite wir dann konsequenterweise wieder hochkraxeln mussten. Die Vegetation war zu beginn eher langweilig, der Weg mit 5-10cm Staub bedeckt. Schon ziemlich zermuerbt vom ueberaschend langen Tage oeffnete sich vor uns ploetzlich die erwahnte Schlucht. Was fuer ein Anblick! Und auf der anderen Seite, irgendwo ganz hinten, unser Ziel, der DESCABEZADO GRANDE. Ueberwaltigend. Den Abstieg brachten wir auch noch hinter uns und erreichten lang danach unser Camp am Rio Claro. Traumplatz wie aus der Werbung von Jack Wolfskin.
Wir kammen erst gegen 23:30 ins Bett, so beschlossen wir den naechsten Tag etwas gemuetlich anzugehen. Mit einigen Fotos schlenderten wir gemuetlich dem Fluss entlang.
Dann bog der Weg ab und stieg immer steiler in die Hoehe, auf dem Weg zu unserem BC.
Irgendwo neben dem Nirgendwo hielt der Bus dann an und wir stiegen alle aus. Wir durften noch ein Gruppenfoto schiessen. Dann wurde uns ein Sandwich angeboten und wir wurden gebeten mit ihnen zu fruehstuecken. Um halb 11 Uhr. Wir waren e schon sehr spat dran, also sind wir noch kurz abgesessen. Zu unserem ersten Mate und den lachenden Kindern gesellten sich ein paar allzueindeutig Andeutungen ueber das Alter und den zugehoerenden Zivilstand. Die Kinder verzogen sich langsam zum Spielen und wir konnten alle Verkupplungsversuche erfolgreich abwimmeln. So konnten wir endlich loslaufen.
Vor uns lag ein weiter Marsch zum Parkeingang von knapp 10km. Der Bus ueberholte uns vermeintlich ganz kurz vor unserem Ziel, so dass wir dankend abwinkten.
SAN CLEMENTE (TALCA), Nationalpark xxx, DESCABEZADO GRANDE 3890m, 19-24 Dez 2006
SAN CLEMENTE (TALCA), RESERVA NACIONAL ALTOS DEL LIRCAY, DESCABEZADO GRANDE 3890m, 19-24 Dez 2006

Grosses Staunen

Abschied von unseren kleinen chilenischen Freunden


Camp am Rio Claro
Sonnenbaden
Unser Spezialfreund, der sich zum Glueck nicht ins Zelt traute
SAN CLEMENTE (TALCA), Nationalpark xxx, DESCABEZADO GRANDE 3890m, 19-24 Dez 2006
SAN CLEMENTE (TALCA), Nationalpark xxx, DESCABEZADO GRANDE 3890m, 19-24 Dez 2006


















SAN CLEMENTE (TALCA), Nationalpark xxx, DESCABEZADO GRANDE 3890m, xx-zz Dez 2006
SAN CLEMENTE (TALCA), Nationalpark xxx, DESCABEZADO GRANDE 3890m, 19-24 Dez 2006
SAN CLEMENTE (TALCA), Nationalpark xxx, DESCABEZADO GRANDE 3890m, xx-zz Dez 2006