Berichte.25Jan2007 History
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Endlich ein gemuetliches Camp abseits des grossen Rummels, mit dem CERRO AMEGHINO im Hintergrund
Gemuetliches Camp abseits des grossen Rummels, mit dem CERRO AMEGHINO im Hintergrund
Der war vorher oben! Keine Ahnung woher der kommt..
Der war vorher oben! Keine Ahnung wie der das gemacht hat..
Das Zelt ist schnell aufgebaut und der Gipfeltag auf den naechsten Tag festgesetzt. Wir stehen um 04:00 auf. Dass heisst wir wachen auf und bleiben erstmal liegen. Nicht weil wir zu muede sind, aber draussen tobt ein Riesensturm. Thomas nimmt einen Anlauf, der aber mit seinen Schnee-gefuellten Schuhen im Vorzelt ein allzu vorzeitiges Ende nimmt. Durch jede Ritze wird der Schnee reingedrueckt, die Windboeen druecken heftig gegen die Zeltwand. Wir doesen etwas weiter und hoffen auf besseres Wetter. Eher vergeblich, an diesem Tag verlasse ich das Zelt genau 2 mal, Pinkelpause. Kochen ist ebenfalls nicht moeglich, der Benzinkocher im Zelt erscheint mir etwas zu riskant. Unser Zeltnachbar, der Matthias, Angehoeriger einer deutschen Expedition ueberreicht uns eine ganze CHORIZO-Wurst. Die 250g sind die willkommene Abwechslung des Tages. Irgendwie ironisch, Du sitzt im lichtdurchfluteten Zelt waehrend draussen ein Schoenwettersturm ueber das Zelt fegt als ob er es am liebsten mitreissen wuerde. Im goldenen Kaefig gefangen. Immerhin bringe ich den Kocher in einer schwachen Sturmphase doch noch zum Laufen, so gibt es wenigstens was warmes zum Abendessen. Spaeter erfahren wir, dass an diesem Tag 100km/h gemessen wurden. Endlich ist auch klar warum wir 4.3kg Zelt mit uns schleppen.
Das Zelt ist schnell aufgebaut und der Gipfeltag auf den naechsten Tag festgesetzt. Wir stehen um 04:00 auf. Dass heisst wir wachen auf und bleiben erstmal liegen. Nicht weil wir zu muede sind, aber draussen tobt ein Riesensturm. Thomas nimmt einen Anlauf, der aber mit seinen Schnee-gefuellten Schuhen im Vorzelt ein allzu vorzeitiges Ende nimmt. Durch jede Ritze wird der Schnee reingedrueckt, die Windboeen druecken heftig gegen die Zeltwand. Wir doesen etwas weiter und hoffen auf besseres Wetter. Eher vergeblich, an diesem Tag verlasse ich das Zelt genau 2 mal, fuer absolut notwendige Pinkelpausen. Kochen ist ebenfalls nicht moeglich, der Benzinkocher im Zelt erscheint mir etwas allzu riskant. Unser Zeltnachbar, Matthias, Angehoeriger einer deutschen Expedition ueberreicht uns eine ganze CHORIZO-Wurst. Die 250g sind DIE willkommene Abwechslung des Tages. Irgendwie ironisch, Du sitzt im lichtdurchfluteten Zelt waehrend draussen ein Schoenwettersturm ueber das Zelt fegt als ob er es am Liebsten mitreissen wuerde. Woertlich im goldenen Kaefig gefangen. Immerhin bringe ich den Kocher in einer schwachen Sturmphase doch noch zum Laufen, so gibt es wenigstens was Warmes zum Abendessen. Spaeter erfahren wir, dass an diesem Tag 100km/h gemessen wurden. Endlich ist auch klar warum wir 4.3kg Zelt mit uns schleppen.
Das gefuellte Vorzelt mit unseren Schuhen, draussen tobt der Sturm
Fuer den naechsten Tag ist laut den Deutschen weiterhin viel Wind angesagt, mit abnehmender Tendenz in den naechsten Tagen. Die Deutschen wollen sich am Morgen ins LOWER WHITE ROCKS Camp auf 5970m verschieben, ebenso die argentische Expedition auf dem Platz. Wir verzichten vorlaeufig auf einen weiteren Gipfelversuch und warten das bessere Wetter ab. Als am naechsten Tag noch immer der Sturm am Zelt ruettelt, bleiben wir vorerst liegen. Matthias versorgt uns mit einigen Scheiben Schwarzbrot und einer halben Salami. Um 10:00 laesst der Schoenwettersturm langsam nach, wir sind muede vom staendigen rumsitzen im Zelt. Wir beschliessen ebenfalls ins WHITE ROCKS Camp aufzusteigen, unsere Akklimatisation sollte das mittlerweile zulassen.
Das LOWER WHITE ROCKS Camp ist von malerischen Felsen umgebenen, man fuehlt sich sofort ans heimische Mittelmeer eriennert. Fuer den naechsten Tag sind nur noch 40km/h angesagt. Unser Gipfeltag scheint gekommen. Mit der Hoehe klappt soweit alles, keine Beschwerden. Einen Teil des vorabendliche Schneeschmelzen verschieben wir grosszuegig auf den Morgen.
Das gefuellte Vorzelt mit unseren Schuhen, draussen tobt der Schoenwettersturm
Fuer den naechsten Tag ist laut den Deutschen weiterhin viel Wind angesagt, mit abnehmender Tendenz fuer die naechsten Tage. Die Deutschen wollen sich am Morgen ins LOWER WHITE ROCKS Camp auf 5970m verschieben, ebenso die argentische Expedition auf dem Platz. Wir verzichten vorlaeufig auf einen weiteren Gipfelversuch und warten das bessere Wetter ab. Als am naechsten Tag noch immer der Sturm am Zelt ruettelt, bleiben wir vorerst liegen. Matthias versorgt uns nochmals mit einigen Scheiben Schwarzbrot und einer halben Salami, da sie im Camp C3 bereits ihr Essen deponiert haben. Um 10:00 laesst der Wind langsam nach, wir sind muede und zermuerbt vom staendigen Rumsitzen im Zelt. Wir beschliessen ebenfalls ins LOWER WHITE ROCKS Camp aufzusteigen, unsere Akklimatisation sollte das mittlerweile zulassen.
Das LOWER WHITE ROCKS Camp auf 5970m ist von malerischen Felsen umgeben, man fuehlt sich sofort ans heimische Mittelmeer eriennert. Fuer den naechsten Tag sind nur noch 40km/h angesagt. Unser Gipfeltag scheint gekommen. Mit der Hoehe klappt soweit alles, keine Beschwerden. Einen Teil des vorabendliche Schneeschmelzen verschieben wir grosszuegig auf den Morgen.
Wir kommen gut voran, doch leider muss ich ploetzlich dringendst aufs WC. Dumm nur ist das WC-Papier unten geblieben. Der erste Einheimische den ich anquatsche hat zum Glueck seine Rolle dabei. Die erste Huerde ist ueberstanden, der Druck faellt etwas ab.
Wir sind etwas schneller als die meisten, obwohl wir uns bemuehen so langsam wie nur moeglich zu gehen. Unsere Befuerchtung bewahrheitet sich leider, die Fuesse werden immer kaelter. Waehrend Thomas 3 Paar Socken traegt begnuege ich mich platzeshalber mit nur einem Paar. Abkuehlend wirkt vor allem der Triebschnee auf dem Pfad. Die meisten tragen sogar Steigeisen, was fuer uns auch kaeltetechnisch alles andere als ein Vorteil ist.
Obwohl ich keinerlei Beschwerden habe entschliesse ich mich auf etwa 6500m zur Umkehr. Die Zehen des bergseiten Fusses sind bis in die Fussballen unterkuehlt und kaum mehr spuehrbar. Schweren Herzens lasse ich Thomas alleine weiterziehen und widme mich meinen kalten Fuessen. Ich versuche verzweifelt die Zehen zu bewegen, draufzustehen und was weiss ich. Es hilft nichts. Der Gipfel gehen lassen wegen ein paar kalter Fuesse? Das kann es doch nicht sein!
Vor mir beginnt einer sein Bein hin und her zu schwingen. Ja genau, das ist, damit laesst sich die Durchblutung wieder anregen! Nach einer halben Stunde Beinschwingen kommt tatsaechlich wieder etwas Gefuehl zurueck. Mittlerweile scheint die Sonne und vor mir vor einem Felsen sitzen etliche Leute windgeschuetzt und verpflegen sich. In dieser halben Stunde hat mich uebrigens kein einziger ueberholt, zum Teil gehen die Leute beinahe rueckwaerts. Im Gegenteil, bis zum 'Znueni-Felsen' herscht sogar Stau. Dorthin will ich es sicher noch schaffen.
Ich setze mich auf einen sonnengewaermten Stein und nehme eine gute Portion Salznuessli, etwas Schokolade und ein paar Fluessignahrungen in mich auf. Vor mir beginnt die sogenannte CANALETA, ein steiles Couloir, gefuehlt mit groesseren Felsbrocken und festem Triebschnee. Steigeisen scheinen angebracht.
Wir kommen gut voran, doch leider muss ich ploetzlich dringendst aufs WC. Doofe Mullies. Dumm nur ist das WC-Papier unten geblieben. Der erste Einheimische den ich anquatsche hat zum Glueck seine Rolle dabei. Die erste Huerde ist ueberstanden, der Druck faellt etwas ab.
Wir sind schneller als die meisten, obwohl wir uns bemuehen so langsam wie nur moeglich zu gehen. Unsere Befuerchtung bezueglich der Schuhe bewahrheitet sich leider, die Fuesse werden immer kaelter. Waehrend Thomas 3 Paar Socken traegt begnuege ich mich platzeshalber mit nur einem Paar. Zusaetzlich abkuehlend wirkt vor allem der Triebschnee auf dem Pfad. Die meisten tragen sogar Steigeisen, was fuer uns auch kaeltetechnisch alles andere als ein Vorteil ist.
Obwohl ich keinerlei Beschwerden habe, entschliesse ich mich auf etwa 6500m zur Umkehr. Die Zehen des bergseiten Fusses sind bis in die Fussballen unterkuehlt und kaum mehr spuehrbar. Schweren Herzens lasse ich Thomas alleine weiterziehen und widme mich meinen kalten Fuessen. Ich versuche verzweifelt die Zehen zu bewegen, draufzustehen und was weiss ich. Es hilft nichts. Auf den Gipfel verzichten wegen ein paar kalter Fuesse? Das kann doch nicht sein!
Vor mir beginnt einer sein Bein hin und her zu schwingen. Ja genau, das ist, damit laesst sich die Durchblutung wieder anregen! Nach einer halben Stunde Beinschwingen kommt tatsaechlich wieder etwas Gefuehl zurueck. Mittlerweile scheint die Sonne und ueber mir vor einem Felsen sitzen etliche Leute windgeschuetzt und verpflegen sich. In dieser halben Stunde hat mich uebrigens kein einziger ueberholt, zum Teil gehen die Leute tempomaessig beinahe rueckwaerts. Bis zum 'Znueni-Felsen' herscht sogar Stau. Dorthin will ich es doch noch schaffen.
Ich setze mich auf einen sonnengewaermten Stein und nehme eine gute Portion Salznuessli, etwas Schokolade und ein paar Fluessignahrungen zu mir. Neben der Felswand beginnt die sogenannte CANALETA, ein steiles Couloir, gefuehlt mit groesseren Felsbrocken und festem Triebschnee. Steigeisen scheinen angebracht.
Meine Fuesse haben sich tatsaechlich soweit erholt, dass ich mich sogar getraue die Steigeisen anzuziehen. Sonst weder Kopfweh, Schlechtsein noch sonstige Beschwerden. Ein Typ kommt auf mich zu und fragt mich auf schweizerdeutsch ob ich der 'Roger' sei. Klar doch. Er stellt sich als Daniel vor, ist alleine Unterwegs und ist vorher auf Thomas gestossen. Wir diskutieren ein bischen ueber unsere Bergerfahrungen. Er macht sich dann vor mir auf Richtung Gipfel. Nach einigen Minuten hole ich ihn ein, klar kann ich den Gipfel nicht bleiben lassen nachdem es mir wieder so gut geht. Ich ziehe an Daniel vorbei und ueberhole etliche Leute. Eine leichte Gleichgewichtstoerrung laesst mich etwas mehr trinken und das Tempo leicht reduzieren.
Der Gipfel kommt immer naeher, die Leute keuchen zum Teil bedenklich und scheinen ihrer gestellte Aufgabe nicht ganz gewachsen. Das bestaetigt auch ein Typ der vor mir vom Weg faellt und sich nach 3-4m im Geroell wieder faengt. Glueck gehabt, solche Stuerze sind mit Steigeisen an den Fuessen nicht ganz so harmlos. Er wird sofort von einem Fuehrer und einer weiteren Person betreut. Etwas vorsichtiger und vor allem konzentrierter setze ich meinen Weg fort. Der Gipfel erscheint immer naeher, die Hoffnung ihn wirklich zu erreichen macht sich breit. Thomas ist mir noch immer nicht entgegengekommen. Dafuer begruesst er mich am Gipfel. Tatsaechlich, es ist geschafft! Der hoechste Gipfel ausserhalb des Himalaya's, prominentes Mitglied der SEVEN SUMMITS. Auf 6962m, praktisch windstill mit schoenem Sonnenschein bestaune ich eine geschlagene Stunde lang die Welt von oben.
Meine Fuesse haben sich tatsaechlich soweit erholt, dass ich mich sogar getraue die Steigeisen anzuziehen. Sonst weder Kopfweh, Schlechtsein noch sonstige Beschwerden. Ein Typ kommt auf mich zu und fragt mich auf schweizerdeutsch ob ich der 'Roger' sei. Klar doch. Er stellt sich als Daniel vor, ist alleine Unterwegs und ist vorher auf Thomas gestossen. Wir Tauschen ein paar Bergerfahrungen aus. Er macht sich dann auf Richtung Gipfel. Nach einigen Minuten hole ich ihn ein, ist doch klar kann ich den Gipfel nicht sitzen lassen nachdem es mir ja wieder so gut geht. Ich ziehe an Daniel vorbei und ueberhole etliche Leute. Eine leichte Gleichgewichtstoerrung laesst mich etwas mehr trinken und das Tempo leicht reduzieren.
Der Gipfel kommt immer naeher, die Leute keuchen zum Teil bedenklich und scheinen ihrer selbst gestellte Aufgabe nicht ganz gewachsen. Das bestaetigt auch ein Typ der vor mir vom Weg faellt und nach 3-4m vom Geroell wieder aufgefangen wird. Glueck gehabt, solche Stuerze sind mit Steigeisen an den Fuessen nicht ganz so harmlos. Er wird sofort von einem Fuehrer und einer weiteren Person betreut. Etwas vorsichtiger und vor allem konzentrierter setze ich meinen Weg fort. Der Gipfel erscheint immer naeher, die Hoffnung ihn wirklich zu erreichen macht sich breit. Thomas ist mir noch immer nicht entgegengekommen. Dafuer begruesst er mich am Gipfel. Tatsaechlich, es ist geschafft! Der hoechste Gipfel ausserhalb des Himalaya's, prominentes Mitglied der SEVEN SUMMITS. Auf 6962m, praktisch windstill mit schoenem Sonnenschein bestaune ich eine geschlagene Stunde lang die Welt von oben.
Bergsteigertraum?
Der Abstieg ist keine grosse Sache, wir erreichen ohne Schwierigkeiten Camp C3. Am Gipfel ziehen sich die Wolken zusammen, unser Abstieg erfolgte exakt im rechten Moment. Im selben Moment kommt uns Daniel entgegen, er hat es ebenfalls geschafft! (Falls Du bis hierhin gefunden hast; ich habe noch 2 Gipfelfotos fuer Dich! Deine Seite konnten wir leider nicht finden..).
Das Zusammenraffen unserer Ausruestung ist hingegen eine betreachtliche Leistung. Ich hatte wohl noch nie so lange um das Zelt abzuraeumen und einzupacken. Eine echte Anstrengung. Wir wollen moeglichst noch bis NIDO DE CONDORES 5560m kommen um morgen in Ruhe auf der NORMAL-Route soweit als moeglich abzusteigen.
Bergsteiger(alb)traum?
Als wir uns an den Abstieg machen wollen kommt uns Daniel entgegen, er hat es ebenfalls geschafft! (Falls Du irgendwie bis hierhin gefunden hast; ich habe noch 2 Gipfelfotos fuer Dich! Deine Homepage ist leider nicht auffindbar..). Der Abstieg ist keine grosse Sache, wir erreichen ohne Schwierigkeiten Camp C3. Am Gipfel ziehen sich die Wolken zusammen, unser Abstieg erfolgte exakt im rechten Moment.
Das Zusammenraffen unserer Ausruestung ist hingegen eine betreachtliche Leistung. Ich hatte wohl noch nie so lange um das Zelt abzuraeumen und einzupacken. Eine echte Anstrengung. Wir wollen moeglichst noch bis NIDO DE CONDORES 5560m kommen um morgen in Ruhe auf der Normalroute soweit als moeglich abzusteigen.
In NIDO DE CONDORES stellen wir unser Zelt neben dem von Daniel auf, der neben 2 Deutschen campt. Etwas spaeter erreicht er auch noch sein Zelt. Einer der Deutschen war trotz Gleichgewichtsstoerrungen um 16:30 noch am Gipfel.
In NIDO DE CONDORES stellen wir unser Zelt neben dem von Daniel auf, der neben 2 Deutschen campt. Etwas spaeter erreicht er auch noch sein Zelt. Einer der beiden Deutschen war trotz Gleichgewichtsstoerrungen um 16:30 noch am Gipfel und Daniel wartete auf ihn.
Am naechsten Morgen stehen wir gemuetlich nach 08:00 auf und verplaembern die Zeit. Wir wollen heute noch bis mindestens ins Basislager der Normalroute PLAZA DE MULAS 4200m, wo es bereits Bier oder noch besser Cola gibt, oder falls moeglich gleich weiter bis CONFLUENZIA 3400m. Der Abstieg erfolgt ueber die beruehmten Geroellhaenge der HORCONES-Seite (NORMAL-Route), die dem Berg den Ruf eines Schutthaufens aufgepraegt haben. Schade, das hat der gar naemlich nicht verdient, wenn er von der VACAS-Seite (POLAKEN-Route) her betrachtet wird.
Am naechsten Morgen stehen wir gemuetlich nach 08:00 auf und verplaempern die Zeit. Wir wollen heute noch bis mindestens ins Basislager der Normalroute, nach PLAZA DE MULAS 4200m, wo es bereits Bier oder noch besser Cola gibt, oder falls moeglich gleich weiter bis nach CONFLUENZIA 3400m absteigen. Der Abstieg erfolgt ueber die beruehmten Geroellhaenge der HORCONES-Seite (Normalroute), die dem Berg den Ruf eines Schutthaufens aufgepraegt haben. Schade, das hat der naemlich gar nicht verdient, wenigstens wenn er von der VACAS-Seite (POLAKEN-Route) her betrachtet wird.
Die Geroellfelder im Abstieg zum Basislager PLAZA DE MULAS der NORMAL-Route
Der Abstieg ist dank dem Geroell schnell durch. Zugegeben, da moechte ich nicht aufsteigen muessen, macht doch einen etwas monotonen Eindruck, vor allem wenn man den Gipfel schon von weitem sieht. Das ist wohl die gesuchte Erklaerung fuer den Schutthaufen-Ruf..
Die Geroellfelder im Abstieg zum Basislager PLAZA DE MULAS der Normalroute
Der Abstieg ist dank dem Geroell schnell durch. Zugegeben, da moechte ich auch nicht aufsteigen muessen, macht doch einen etwas monotonen Eindruck, vor allem wenn man den Gipfel schon von Weitem sieht. Das ist wohl die gesuchte Erklaerung fuer den traurigen Schutthaufen-Ruf..
Wir entscheiden uns sofort fuers weiterziehen. Ich verzichte nicht nur auf ein Bier sondern sogar auf das Cola, was ja eigentlich medizinisch den nach wie vor drueckenden Umstaenden entsprechend total vertretbar gewesen waere. Wenigstens duerfen wir endlich unseren Kack-Bag abliefern.
Zuegig marschieren wir bis CONFLUECIA 3400m. Nicht schon wieder dieses Camp-Theater. Der Abstieg ins Tal draengt sich auf.
Wir erreichen PLAZA DE MULAS und entscheiden uns sogleich fuers Weiterziehen. Ich verzichte nicht nur auf ein Bier sondern auch auf die Cola, was ja eigentlich medizinisch den nach wie vor drueckenden Umstaenden entsprechend total vertretbar gewesen waere. Wenigstens duerfen wir endlich unseren Kack-Bag abliefern.
Zuegig marschieren wir bis CONFLUECIA 3400m. Nicht schon wieder dieses Camp-Theater. Der Abstieg ins Tal draengt sich auf und wird dankbar angenommen.
Gesagt getan, in einem langen und ermuedenden Marsch erreichen wir die Station der Guardaparques. Hinter uns macht das Wetter langsam dicht. Einmal mehr Glueck gehabt mit dem Wetter in der Hoehe und vor allem am Gipfeltag.
Gesagt getan, in einem langen und ermuedenden Marsch erreichen wir endlich HPRCONES, die Station der Guardaparques. Hinter uns macht das Wetter langsam dicht. Einmal mehr Glueck gehabt mit dem Wetter in der Hoehe und vor allem am Gipfeltag.
Der CERRO ACONCAGUA blinzelt uns ab und zu noch durch die Wolkendecke zu, bis er aus unserem Blickfeld entschwindet.
Der CERRO ACONCAGUA blinzelt uns ab und zu noch durch die Wolkendecke zu, bevor er ganz aus dem Blickfeld entschwindet.
Bei den Guardaparques auf etwa 2900m duerfen wir auch unseren Abfall deponieren und endlich auschecken. In der Zwischenzeit landet ein Helikopter nebenan. Wir nehemen definitiv Abschied und machen uns an die letzten paar Hoehenmeter bis nach PUENTE DEL INCA, wo wir auf ein Camping oder noch besser auf ein Hostel hoffen.
In HORCONES auf etwa 2900m duerfen wir auch unseren Abfall deponieren und endlich auschecken. Nebenan landet ein Helikopter, ein Krankenwagen wartet bereits. Wir nehmen definitiv Abschied und machen uns an die letzten paar Hoehenmeter bis nach PUENTE DEL INCA 2700m, wo wir auf einen Camping oder noch besser auf ein gediegenes Hostel hoffen.
Nachdem Krankenwagen ueberholt uns ein DEFENDER (RANGE ROVER) und bietet uns an einzusteigen. Wir ueberlegen entgegen unserer Gewohnheit nicht lange, mit dem etwas zuviel an Essen in unseren Rucksaecken und den 3000Hm des Tages in den Beinen sagen wir dankbar zu. Die Frau auf dem Beifaherersitz spricht uns ploetzlich auf Deutsch an; 'Ihr seid doch die beiden Schweizer aus Zueueuerich!? Wie wir den so schnell da unten gelandet seien?' Es ist die Frau(?) von Matthias, dem Deutschen. Sie wurde soeben mit dem Helikopter wegen eines Lungenoedems ausgeflogen! Am Gipfeltag sei sie bei etwa 6000m umgekehrt und haette im Zelt gewartet. Sie haette sich total schwach gefuehlt. Scheint ja noch mal gut gegangen zu sein..
Der nette Fahrer laesst uns in LOS PENITENTES direkt vor einem Hostal raus. Etwas Kasernen-haft, den Umstaenden entsprechend aber vollkommen genuegend. Wir hauen voll rein, zuerst ein mickriger Salat, dann ein Lomo Pimienta con Papas Fritas, ein super und reichliches Stueck Fleisch. Nach kurzer Ueberlegung bestellen wir ein weiteres Menue, Pastas zur Regeneration. Auf einmal merke ich wie mir schwarz wird vor den Augen. Ich schaffe es gerade noch aufs Bett. War wohl etwas zuviel Nahrung-Wein-Anstrengung auf einmal heute.
Der naechste Morgen beginnt gemuetlich, wir sind beide vor 08:00 wach obwohl wir erst so um 01:30 im Bett waren. Mein Puls gibt knapp 60 Schlaege pro Minute her, also ziemlich erholt. Mit einer Partie Billard und einer Riesenportion Zwieback beginnt der Tag und die baldige Rueckfahrt in die Zivilisation. In 9 Tagen haben wir den Berg bestiegen und umrundet, da haben wir uns ein paar Tage Erholung wohl verdient..
Nach dem Krankenwagen ueberholt uns ein DEFENDER (RANGE ROVER) und bietet uns an einzusteigen. Wir ueberlegen entgegen unserer Gewohnheit nicht lange, mit dem etwas zuviel an Essen aus den Schoenwettersturmtagen in unseren Rucksaecken und den 3000Hm des Tages in den Beinen sagen wir dankbar zu. Die Frau auf dem Beifaherersitz spricht uns sogleich auf Deutsch an; 'Ihr seid doch die beiden Schweizer aus Zueueuerich!? Wie wir den so schnell da unten gelandet seien?' Es ist die Frau(?) von Matthias, dem Deutschen. Sie wurde soeben mit dem Helikopter wegen eines Lungenoedems aus PLAZA DE MULAS ausgeflogen! Am Gipfeltag sei sie bei etwa 6000m umgekehrt und haette dann im Zelt gewartet. Sie haette sich total schwach gefuehlt. Scheint ja noch mal gut gegangen zu sein..
Der nette Fahrer laesst uns in LOS PENITENTES, unterhalb PUENTE DEL INCA direkt vor einem Hostal aussteigen. Etwas kasernenhaft, den Umstaenden entsprechend aber mehr als vollkommen genuegend. Wir hauen voll rein, zuerst ein mickriger Salat, dann ein Lomo Pimienta con Papas Fritas, ein super und reichliches Stueck Fleisch. Nach kurzer Ueberlegung bestellen wir ein weiteres Menue, Pastas, Allzweckmittel fuer eine gute Regeneration. Auf einmal merke ich wie mir langsam schwarz wird vor den Augen und schaffe es gerade noch aufs Bett. War wohl etwas zuviel Nahrung-Wein-Anstrengung auf einmal heute.
Der naechste Morgen beginnt wirklich gemuetlich, wir sind beide vor 08:00 wach obwohl wir erst um 12:00 im Bett waren. Mein Puls gibt knapp 60 Schlaege pro Minute her, also bereits ein wenig erholt. Mit einer Partie Billard und einer Riesenportion Zwieback beginnt der Tag und die baldige Rueckreise in die Faenge der Zivilisation. In 9 Tagen haben wir den Berg bestiegen und umrundet, da haben wir uns ein paar Tage Erholung redlich verdient.
Den medizinischen Test am naechsten Nachmittag ueberstehen wir beide. Die Sauerstoffsaettigung gibt bei mir 83% an, bei Thomas sogar 87%. Der Arzt zeigt sich etwas erstaunt ueber meinen Puls von 64. Als ich ihm dann erzaehle, dass ich von Zeit zu Zeit etwas Sport treibe beruhigt er sich wieder. Wir lassen uns am naechsten Morgen vor dem Abmarsch nochmals die Sauerstoffsaettigung messen, 87% bei mir, bei Thomas sogar 91%. Zum Vergleich, nach der Kieferoperation hatte ich einen Wert von 47%, den Mund vernaeht und nur die verstopfte Nase zur Sauerstofffoerderung zur Verfuegung. Es bleibt also noch etwas Spielraum..
Den medizinischen Test am naechsten Nachmittag ueberstehen wir beide. Die Sauerstoffsaettigung gibt bei mir 83% an, bei Thomas sogar 87%. Der Arzt zeigt sich etwas erstaunt ueber meinen Puls von 64. Als ich ihm dann erzaehle, dass ich von Zeit zu Zeit etwas Sport treibe beruhigt er sich wieder. Wir lassen uns am naechsten Morgen vor dem Abmarsch nochmals die Sauerstoffsaettigung messen, 87% bei mir, bei Thomas sogar 91%. Zum Vergleich, nach der Kieferoperation hatte ich einen Wert von 47%, mit vernaehtem Mund und nur der verstopften Nase zur Sauerstofffoerderung zur Verfuegung. Es bleibt also noch etwas Spielraum..
Starker Wind laesst uns ebenfalls eine zweite Nacht im C1 verbringen. Am Nachmittag des zweiten Tages steigen wir zur Akklimatisationsverbesserung symbolisch bis ins COL AMEGHINO auf etwa 5400m hoch. Wir bemuehen uns extra langsam zu gehen, was uns gefuehlsmaessig auch gelingt. Die Uhr zeigt 1h18' an, muss am fehlenden Gepaeck auf dem Ruecken liegen.
Der naechste Tag ist etwas freundlicher. Wir wollen eigentlich nicht ganz bis auf die Hoehe des Camp C2 der POLACO-Route aufsteigen. Die Hoehe von 5850m schreckt uns doch etwas ab. Wir hoffen auf einen windgeschuetzten Platz auf maximal 5600m. Die Option ins Lager NIDO DE CONDORES 5560m auf der Seite der Normalroute zu wechseln fassen wir ebenfalls ins Auge. Die POLACO-Route ist aus zwei verschiedenen Gruenden bereits ausgeschieden; 1. Zuviel Schnee in der Hoehe und 2. haben wir natuerlich unsere Bianco-Grat-erprobten bedingt steigeisenfesten Schuhe dabei. In der Broschuere des Parkes, die wir natuerlich erst am Berg aufmerksam durchlesen, ist ein obligatorisches 'Double Boots' ueber 4300m vermerkt. 'Double Boots' sind praktisch Skischuhe, aussen eine Plastikschale, ihnen eine warmer Innenschuh. Da sind wir natuerlich sehr knapp bedient mit unsren nur leicht isolierten 'Single Boot'-Bergschuhen. Gehen im Schnee kann in dieser Hohe gefuehlsmaessig sehr schnell unangenehm werden.
Starker Wind laesst uns ebenfalls eine zweite Nacht im C1 verbringen. Am Nachmittag des zweiten Tages steigen wir zur Akklimatisationsverbesserung symbolisch bis ins COL AMEGHINO auf etwa 5400m hoch. Wir bemuehen uns extra langsam zu gehen, was uns gefuehlsmaessig auch gelingt. Die Uhr zeigt 1h18' an, muss am fehlenden Gepaeck auf unseren Ruecken liegen.
Der naechste Tag ist etwas freundlicher. Wir wollen eigentlich nicht ganz bis auf die Hoehe des Camp C2 der POLACO-Route aufsteigen. Die Hoehe von 5850m schreckt uns doch etwas ab. Wir hoffen auf einen windgeschuetzten Platz auf maximal 5600m. Die Option ins Lager NIDO DE CONDORES 5560m auf die Seite der Normalroute zu wechseln fassen wir ebenfalls ins Auge. Die POLACO-Route ist aus zwei verschiedenen Gruenden bereits ausgeschieden; 1. Zuviel Schnee in der Hoehe und 2. haben wir natuerlich nur unsere Bianco-Grat-erprobten bedingt-steigeisenfesten Schuhe dabei. In der Broschuere des Parkes, die wir natuerlich erst am Berg aufmerksam durchlesen, ist ein obligatorisches 'Double Boots' ueber 4300m vermerkt. 'Double Boots' sind praktisch Skischuhe, aussen eine Plastikschale, ihnen ein warm isolierter Innenschuh. Da sind wir natuerlich sehr knapp bedient mit unsren nur leicht isolierten 'Single Boot'-Bergschuhen. Gehen im Schnee kann in dieser Hohe gefuehlsmaessig sehr schnell unangenehm werden.
Der Lagerplatz auf der Vorderseite des letztjaehrigen TRANSA-Kataloges zieht auf etwa 5500m an uns vorbei. Zu windexponiert, nichts fuer uns. Wir erkenne einen Pfad der ueber den Pass in Richtung NIDO DE CONDORES fuehrt. Die Entscheidung ist rasch gefaellt. Wir verlassen die Polaken-Routen und machen uns an die Querung. In unserem Guide-Buch steht ein einziger Satz ueber die Moeglichkeit von NIDO DE CONDORES ins C2 der Polaken-Routen zu queren. Wir fragten zuvor etwas rum, niemand hielt das fuer eine machbare Variante.
Der Pfad folgt ungefaehr den Hoehenlinien auf treibschneeuebersaetten Schuttflaechen, ueber uns tuermt sich majestaetisch der grosse Berg, auf der anderen Seite des COL AMEGHINOs liegt malerisch der CERRO AMEGHINO. Der Pfad ist erstaunlich gut unterhalten, Steinmaennchen und vor allem frische Spuren lassen uns zuversichtlich weitergehen. Auf einer Krete vor uns ploetzlich ein Mensch. Als ich etwa 10m vor ihm stehe laesst er seine Hosen runter und will gleich loslegen. Gerade noch rechtzeitig erreicht ihn mein 'Hola'. Das GPS zeigt zwar noch eine Distanz von 2.8km bis NIDO DE CONDORES. Wir sind nicht in NIDO DE CONDORES gelandet sondern im C2 der GUANACO-Route. Ein gemuetliches Camp mit einem Dutzend Zelten. Volltreffer. 5400m, perfekt fuer unser Akklimatisationszustand. Und eine sehr vernuenftige Hoehendifferenz zum Gipfel, ganz nach 'Climb high, sleep low'.
Der Lagerplatz auf der Vorderseite des letztjaehrigen TRANSA-Kataloges zieht auf etwa 5500m unter uns vorbei. Zu windexponiert, nichts fuer uns. Wir erkennen einen Pfad der ueber hinter dem COL AMEGHINO Richtung NIDO DE CONDORES fuehrt. Die Entscheidung ist rasch gefaellt. Wir verlassen die Polaken-Routen und machen uns an die Querung. In unserem Guide-Buch ist mit einem einzigen Satz diese Moeglichkeit von NIDO DE CONDORES ins C2 der Polaken-Routen zu queren erwaehnt. Wir fragten zuvor im Camp etwas rum, doch niemand hielt das fuer eine machbare Variante.
Der Pfad folgt ungefaehr den Hoehenlinien auf Triebschnee-uebersaetten Schuttflaechen, ueber uns tuermt sich majestaetisch der grosse Berg, auf der anderen Seite des COL AMEGHINOs liegt malerisch der CERRO AMEGHINO. Der Pfad ist erstaunlich gut unterhalten, Steinmaennchen und vor allem frische Spuren lassen uns zuversichtlich nach vorne schauen. Auf einer Krete vor uns ploetzlich ein Mensch. Als ich etwa 10m vor ihm stehe laesst er seine Hosen runter und will gleich loslegen. Gerade noch rechtzeitig erreicht ihn mein 'Hola' sein geplantes Vorhaben zu stoppen. Das GPS zeigt noch immer eine Distanz von 2.8km bis NIDO DE CONDORES. Wir sind auch nicht in NIDO DE CONDORES gelandet sondern im C2 der GUANACO-Route. Ein familiaeres Camp mit einem dutzend Zelten. Volltreffer. 5400m, perfekt fuer unseren derzeitigen Akklimatisationszustand. Und eine sehr vernuenftige Hoehendifferenz zum Gipfel, ganz nach dem erprobten Motto 'Climb high, sleep low'.
Endlich ein gemuetliches Camp abseits des grossen Rummels, im Hintergrund der CERRO AMEGHINO
Das Zelt ist schnell aufgebaut und der Gipfeltag auf den naechsten Tag festgesetzt. Wir stehen um 04:00 auf. Dass heisst wir wachen auf und bleiben liegen. Nicht weil wir zu muede sind, aber draussen tobt ein Riesensturm. Thomas nimmt einen Anlauf, der aber mit seinen Schnee-gefuellten Schuhen im Vorzelt ein vorzeitiges Ende nimmt. Durch jede Ritze wird der Schnee reingedrueckt, die Windboeen druecken heftig gegen die Zeltwand. Wir doesen etwas weiter und hoffen auf besseres Wetter. Eher vergeblich, an diesem Tag verlasse ich das Zelt genau 2 mal, Pinkelpause. Kochen ist ebenfalls nicht moeglich, der Benzinkocher im Zelt erscheint mir etwas zu riskant. Unser Zeltnachbar, der Matthias, Angehoeriger einer deutschen Expedition ueberreicht uns eine ganze CHORIZO-Wurst. Die 250g sind die willkommene Abwechslung des Tages. Irgendwie ironisch, Du sitzt im lichtdurchfluteten Zelt waehrend draussen ein Schoenwettersturm ueber das Zelt fegt als ob er es am liebsten mitreissen wuerde. Im goldenen Kaefig gefangen. Immerhin bringe ich den Kocher in einer schwachen Sturmphase doch noch zum Laufen, so gibt es wenigstens was warmes zum Abendessen. Spaeter erfahren wir, dass an diesem Tag 100km/h gemessen wurden. Endlich ist auch klar warum wir 4.3kg Zelt mit uns schleppen.
Endlich ein gemuetliches Camp abseits des grossen Rummels, mit dem CERRO AMEGHINO im Hintergrund
Das Zelt ist schnell aufgebaut und der Gipfeltag auf den naechsten Tag festgesetzt. Wir stehen um 04:00 auf. Dass heisst wir wachen auf und bleiben erstmal liegen. Nicht weil wir zu muede sind, aber draussen tobt ein Riesensturm. Thomas nimmt einen Anlauf, der aber mit seinen Schnee-gefuellten Schuhen im Vorzelt ein allzu vorzeitiges Ende nimmt. Durch jede Ritze wird der Schnee reingedrueckt, die Windboeen druecken heftig gegen die Zeltwand. Wir doesen etwas weiter und hoffen auf besseres Wetter. Eher vergeblich, an diesem Tag verlasse ich das Zelt genau 2 mal, Pinkelpause. Kochen ist ebenfalls nicht moeglich, der Benzinkocher im Zelt erscheint mir etwas zu riskant. Unser Zeltnachbar, der Matthias, Angehoeriger einer deutschen Expedition ueberreicht uns eine ganze CHORIZO-Wurst. Die 250g sind die willkommene Abwechslung des Tages. Irgendwie ironisch, Du sitzt im lichtdurchfluteten Zelt waehrend draussen ein Schoenwettersturm ueber das Zelt fegt als ob er es am liebsten mitreissen wuerde. Im goldenen Kaefig gefangen. Immerhin bringe ich den Kocher in einer schwachen Sturmphase doch noch zum Laufen, so gibt es wenigstens was warmes zum Abendessen. Spaeter erfahren wir, dass an diesem Tag 100km/h gemessen wurden. Endlich ist auch klar warum wir 4.3kg Zelt mit uns schleppen.
Alles bereit fuer den grossen Hoehepunkt
Zusaetzlich nehmen wir das erste Abend- und Morgenessennehmen separat mit. Wir haben vor eine Nacht in PUNTA DE VACAS zu verbringen und dann am Morgen frueh unsere Tour zu starten. Planmaessig starten wir unsere Tour, Wasser steht uns leider nur aus dem sehr schlammigen Hauptfluss zur Verfuegung. Wir kommen voran und checken in LAS LENAS 2800m ein. Wir erhalten einen numerierten persoenlichen Abfallsack. Als wir gleich weiter wohlen sind die Guards dich etwas erstaunt, 'alpinestyle, aha!'. 'El routa polaco is in a very good state'. Toent gut, der Verdacht, dass das seine einzigen Worte Englisch sind draengt sich leise im Hintergrund auf. Planmaessig spaet erreichen wir am ersten Abend CASA PIEDRA auf 3200m. Auf dem selben Platz stehen bereits mindestens 2 Expeditionen, eine von Schaffhausern, die andere wild zusammengewuerfelt mit einigen Schweizern von der Kari Kobler-Gruppe. Diese Leute sind mit einem Zwischenlager in LAS LENAS 2800m und dem ueblichen Gepaecktransport per Maultier bestens erholt.
In CASA PIEDRA erwischen wir vermutlich unsauberes Wasser. Trotz kurzem standardmaessigen Abkochen begleitet uns seit da ein drueckendes Gefuehl im Hintern auf der weiteren Tour. Doofe Mullis, koennen doch echt irgendwo anders hinkacken!
Durch eine malerische Schlucht fuehrt der Weg entlang von Geroellhalden in die Hoehe. Von Zeit zu Zeit rauschen ein paar Mullis an uns vorbei. Ploetzlich Hektik, direkt unter uns von der anderen Flussseite her ist ein Mulli samt Gepaeck abgeschmirt und in den Fluten des Flusses gelandet. Die Arrieros (Mullitreiber) koennen das arme Tier und das Gepaeck zum Glueck retten.
Durch eine malerische Schlucht fuehrt der Weg entlang von Geroellhalden in die Hoehe. Von Zeit zu Zeit rauschen ein paar Mullis an uns vorbei. Ploetzlich Hektik, direkt unter uns von der anderen Flussseite her ist ein Mulli samt Gepaeck abgeschmiert und in den Fluten des Flusses gelandet. Die Arrieros (Maultiertreiber) koennen das arme Tier samt Gepaeck zum Glueck retten.
Wir folgen dem Flusslauf und wollen den Fluss moeglichst spaet ueberqueren. Schlechte Wahl, wir quaelen uns entlang von schlecht geschichteten Geroellhalden weglos vorwaerts. Irgenwann setzen wir doch noch ueber den Fluss. Die Aufwaermzeit nach der erneuten Kneipp-Kur laesst einem prima Zeit endlich mal wieder die Zehennaegel zu schneiden. Wir steigen die Flanken der Schlucht rauf bis wir den Weg erreichen. Mittlerweile ist es ziemlich kuehl geworden, wir sind ausgepowert vom Vortag und noch immer unterhalb von 4000m. Es beginnt zu schneien, vor uns zeigen sich felsige Schneeberge.
Angekommen im Basislager werden wir angewiesen uns einer der fixen Organisation, die das Lager verwalten, anzuschliessen, um einen Zeltplatz und den Zugang zu einem WC zu erhalten. Einem medizinischen Test sollten wir uns ebenfalls unterziehen. Zum Schluss erhaelt jeder einen persoenlichen ominoesen schwarzen Sack. Fuer die Kacke in den Hochlager, wie wir staunend erfahren.
Gerade als wir das Zelt aufstellen beginnt es ernsthaft zu schneien. Die Motivation sinkt gegen den Nullpunkt. Kochen sollten wir auch noch und muede sind wir sowieso. Am naechsten Morgen ist alles weiss bedeckt, wenigstens trockener Pulverschnee (nein, kein Grund neidisch zu werden, mir waere es auch lieber gewesen dieser Schnee waere in den ALPEN gefallen!!).
Wir folgen dem Flusslauf und wollen den Fluss moeglichst weit oben ueberqueren. Schlechte Wahl, wir quaelen uns entlang von schlecht geschichteten Geroellhalden weglos vorwaerts. Irgenwann setzen wir doch noch ueber den Fluss. Die Aufwaermzeit nach der erneuten Kneipp-Kur laesst einem prima Zeit sich endlich mal wieder seinen ueberlangen Zehennaegel zu widmen. Wir steigen die Flanken der Schlucht rauf bis wir den Weg erreichen. Mittlerweile ist es ziemlich kuehl geworden, wir sind ausgepowert vom Vortag und noch immer unterhalb von 4000m. Es beginnt bald auch noch zu schneien, vor uns zeigen sich felsige Schneeberge.
Endlich angekommen im Basislager werden wir angewiesen uns einer der fixen Organisationen, die das Lager verwalten, anzuschliessen, um einen Zeltplatz und den Zugang zu einem WC zu erhalten. Einem medizinischen Test sollten wir uns ebenfalls unterziehen. Zum Schluss erhaelt jeder einen persoenlichen ominoesen schwarzen Sack. Fuer die Kacke in den Hochlager, wie wir staunend erfahren.
Gerade als wir das Zelt aufstellen beginnt es ernsthaft zu schneien. Die Motivation sinkt gegen den Nullpunkt. Kochen sollten wir auch noch und muede sind wir sowieso schon seit vorgestern. Am naechsten Morgen ist alles weiss bedeckt, wenigstens trockener Pulverschnee (nein, kein Grund neidisch zu werden, mir waere es viiiel lieber gewesen dieser Schnee waere in den ALPEN gefallen!!).
Den medizinischen Test am naechsten Nachmittag ueberstehen wir beide. Die Sauerstoffsaettigung gibt bei mir 83% an, bei Thomas sogar 87%. Der Arzt zeigt sich etwas erstaunt ueber meinen Puls von 64. Als ich ihm dann erzaehle, dass ich gelegentlich etwas Sport mache beruhigt er sich wieder. Wir lassen uns am naechsten Morgen vor dem Abmarsch nochmals die Sauerstoffsaettigung messen, 87%, bei Thomas sogar 91%. Zum Vergleich, nach der Kieferoperation hatte ich einen Wert von 47%, den Mund vernaeht und nur die verstopfte Nase zur Sauerstofffoerderung zur Verfuegung.
Wir steigen auf extrem muehsamen und losen Geroellfeldern ins Camp C1 hoch. Das GPS gibt einen Wert von 4900m an. Am ersten Tag. Am zweiten Tag sind wir ploetzlich auf knapp 5000m. Unser Vertrauen in diese Ding sind echt vergangen..
Den medizinischen Test am naechsten Nachmittag ueberstehen wir beide. Die Sauerstoffsaettigung gibt bei mir 83% an, bei Thomas sogar 87%. Der Arzt zeigt sich etwas erstaunt ueber meinen Puls von 64. Als ich ihm dann erzaehle, dass ich von Zeit zu Zeit etwas Sport treibe beruhigt er sich wieder. Wir lassen uns am naechsten Morgen vor dem Abmarsch nochmals die Sauerstoffsaettigung messen, 87% bei mir, bei Thomas sogar 91%. Zum Vergleich, nach der Kieferoperation hatte ich einen Wert von 47%, den Mund vernaeht und nur die verstopfte Nase zur Sauerstofffoerderung zur Verfuegung. Es bleibt also noch etwas Spielraum..
Wir steigen auf extrem muehsamen und losen Geroellfeldern ins Camp C1 hoch. Das GPS gibt bei der Ankunft einen Wert von 4900m an. Am zweiten Tag sind wir dann ploetzlich auf knapp 5000m. 100m Aufstieg quasi im Schlafe, nicht schlecht. Unser Vertrauen in dieses Ding sind echt vergangen..
Starker Wind laesst uns ebenfalls eine zweite Nacht im C1 verbringen. Am Nachmittag der zweiten Tages steigen wir zur Akklimatisationsverbesserung symbolisch bis ins COL AMEGHINO auf etwa 5400m hoch. Wir bemuehen uns extra langsam zu gehen, was uns gefuehlsmaessig auch gelingt. Die Uhr zeigt 1h18' an, muss am fehlenden Gepaeck auf dem Ruecken liegen.
Der naechste Tag ist etwas freundlicher. Wir wollen eigentlich nicht bis ins Camp C2 der POLACO-Route aufsteigen. Die Hoehe von 5850m schreckt uns davon ab. Wir hoffen auf einen windgeschuetzten Platz auf maximal 5600m. Die Option ins Lager NIDO DE CONDORES 5560m der Normal-Route fassen wir ebenfalls ins Auge. Die POLACO-Route ist aus zwei verschiedenen Gruenden bereits ausgeschieden; 1. Zuviel Schnee inder Hoehe und 2. haben wir natuerlich unsere bewaehrten bedingt steigeisenfesten Schuhe dabei. In der Broschuere die wir erst am Berg aufmerksam durchlesen ist ein obligatorisches 'Double Boots' ueber 4300m vermerkt. 'Double Boots' sind praktisch Skischuhe, aussen eine Plastikschale, ihnen eine warmer Innenschuh. Da sind wir natuerlich sehr knapp bedient mit unsren leicht isolierten Bergschuhen. Gehen im Schnee kann in dieser Hohe gefuehlsmaessig sehr schnell unangenehm werden.
Starker Wind laesst uns ebenfalls eine zweite Nacht im C1 verbringen. Am Nachmittag des zweiten Tages steigen wir zur Akklimatisationsverbesserung symbolisch bis ins COL AMEGHINO auf etwa 5400m hoch. Wir bemuehen uns extra langsam zu gehen, was uns gefuehlsmaessig auch gelingt. Die Uhr zeigt 1h18' an, muss am fehlenden Gepaeck auf dem Ruecken liegen.
Der naechste Tag ist etwas freundlicher. Wir wollen eigentlich nicht ganz bis auf die Hoehe des Camp C2 der POLACO-Route aufsteigen. Die Hoehe von 5850m schreckt uns doch etwas ab. Wir hoffen auf einen windgeschuetzten Platz auf maximal 5600m. Die Option ins Lager NIDO DE CONDORES 5560m auf der Seite der Normalroute zu wechseln fassen wir ebenfalls ins Auge. Die POLACO-Route ist aus zwei verschiedenen Gruenden bereits ausgeschieden; 1. Zuviel Schnee in der Hoehe und 2. haben wir natuerlich unsere Bianco-Grat-erprobten bedingt steigeisenfesten Schuhe dabei. In der Broschuere des Parkes, die wir natuerlich erst am Berg aufmerksam durchlesen, ist ein obligatorisches 'Double Boots' ueber 4300m vermerkt. 'Double Boots' sind praktisch Skischuhe, aussen eine Plastikschale, ihnen eine warmer Innenschuh. Da sind wir natuerlich sehr knapp bedient mit unsren nur leicht isolierten 'Single Boot'-Bergschuhen. Gehen im Schnee kann in dieser Hohe gefuehlsmaessig sehr schnell unangenehm werden.
Abschlussbuqet
Abschlussbouquet

Abschied aus dem Park
Der CERRO ACONCAGUA blinzelt uns
Der CERRO ACONCAGUA blinzelt uns ab und zu noch durch die Wolkendecke zu, bis er aus unserem Blickfeld entschwindet.
Abschlussbuqet
Bei den Guardaparques auf etwa 2900m duerfen wir auch unseren Abfall deponieren und endlich auschecken. In der Zwischenzeit landet ein Helikopter nebenan. Wir nehemen definitiv Abschied und machen uns an die letzten paar Hoehenmeter bis nach PUENTE DEL INCA, wo wir auf ein Camping oder noch besser auf ein Hostel hoffen.
Nachdem Krankenwagen ueberholt uns ein DEFENDER (RANGE ROVER) und bietet uns an einzusteigen. Wir ueberlegen entgegen unserer Gewohnheit nicht lange, mit dem etwas zuviel an Essen in unseren Rucksaecken und den 3000Hm des Tages in den Beinen sagen wir dankbar zu. Die Frau auf dem Beifaherersitz spricht uns ploetzlich auf Deutsch an; 'Ihr seid doch die beiden Schweizer aus Zueueuerich!? Wie wir den so schnell da unten gelandet seien?' Es ist die Frau(?) von Matthias, dem Deutschen. Sie wurde soeben mit dem Helikopter wegen eines Lungenoedems ausgeflogen! Am Gipfeltag sei sie bei etwa 6000m umgekehrt und haette im Zelt gewartet. Sie haette sich total schwach gefuehlt. Scheint ja noch mal gut gegangen zu sein..
Der nette Fahrer laesst uns in LOS PENITENTES direkt vor einem Hostal raus. Etwas Kasernen-haft, den Umstaenden entsprechend aber vollkommen genuegend. Wir hauen voll rein, zuerst ein mickriger Salat, dann ein Lomo Pimienta con Papas Fritas, ein super und reichliches Stueck Fleisch. Nach kurzer Ueberlegung bestellen wir ein weiteres Menue, Pastas zur Regeneration. Auf einmal merke ich wie mir schwarz wird vor den Augen. Ich schaffe es gerade noch aufs Bett. War wohl etwas zuviel Nahrung-Wein-Anstrengung auf einmal heute.
Der naechste Morgen beginnt gemuetlich, wir sind beide vor 08:00 wach obwohl wir erst so um 01:30 im Bett waren. Mein Puls gibt knapp 60 Schlaege pro Minute her, also ziemlich erholt. Mit einer Partie Billard und einer Riesenportion Zwieback beginnt der Tag und die baldige Rueckfahrt in die Zivilisation. In 9 Tagen haben wir den Berg bestiegen und umrundet, da haben wir uns ein paar Tage Erholung wohl verdient..

Das idyllische LOWER WHITE ROCKS Camp C3 auf 5970m

Er war vorher oben! Keine Ahnung woher der kommt..

Der war vorher oben! Keine Ahnung woher der kommt..

Der Abstieg ist keine grosse Sache, wir erreichen ohne Schwierigkeiten Camp C3. Am Gipfel ziehen sich die Wolken zusammen, unser Abstieg erfolgte exakt im rechten Moment. Im selben Moment kommt uns Daniel entgegen, er hat es ebenfalls geschafft! (Falls Du bis hierhin gefunden hast; ich habe noch 2 Gipfelfotos fuer Dich! Deine Seite konnten wir leider nicht finden..).
Das Zusammenraffen unserer Ausruestung ist hingegen eine betreachtliche Leistung. Ich hatte wohl noch nie so lange um das Zelt abzuraeumen und einzupacken. Eine echte Anstrengung. Wir wollen moeglichst noch bis NIDO DE CONDORES 5560m kommen um morgen in Ruhe auf der NORMAL-Route soweit als moeglich abzusteigen.
Abendstimmung am Gipfel, noch immer sind Leute im Abstieg
In NIDO DE CONDORES stellen wir unser Zelt neben dem von Daniel auf, der neben 2 Deutschen campt. Etwas spaeter erreicht er auch noch sein Zelt. Einer der Deutschen war trotz Gleichgewichtsstoerrungen um 16:30 noch am Gipfel.
Noch mehr Abendstimmung
Am naechsten Morgen stehen wir gemuetlich nach 08:00 auf und verplaembern die Zeit. Wir wollen heute noch bis mindestens ins Basislager der Normalroute PLAZA DE MULAS 4200m, wo es bereits Bier oder noch besser Cola gibt, oder falls moeglich gleich weiter bis CONFLUENZIA 3400m. Der Abstieg erfolgt ueber die beruehmten Geroellhaenge der HORCONES-Seite (NORMAL-Route), die dem Berg den Ruf eines Schutthaufens aufgepraegt haben. Schade, das hat der gar naemlich nicht verdient, wenn er von der VACAS-Seite (POLAKEN-Route) her betrachtet wird.
Die Geroellfelder im Abstieg zum Basislager PLAZA DE MULAS der NORMAL-Route
Der Abstieg ist dank dem Geroell schnell durch. Zugegeben, da moechte ich nicht aufsteigen muessen, macht doch einen etwas monotonen Eindruck, vor allem wenn man den Gipfel schon von weitem sieht. Das ist wohl die gesuchte Erklaerung fuer den Schutthaufen-Ruf..
PLAZA DE MULAS mit seinen Partyzelten und dem angeblich hoechstgelegenen Hotel der Welt
Wir entscheiden uns sofort fuers weiterziehen. Ich verzichte nicht nur auf ein Bier sondern sogar auf das Cola, was ja eigentlich medizinisch den nach wie vor drueckenden Umstaenden entsprechend total vertretbar gewesen waere. Wenigstens duerfen wir endlich unseren Kack-Bag abliefern.
Zuegig marschieren wir bis CONFLUECIA 3400m. Nicht schon wieder dieses Camp-Theater. Der Abstieg ins Tal draengt sich auf.
Nicht alle hatten so viel Glueck wie wir
Gesagt getan, in einem langen und ermuedenden Marsch erreichen wir die Station der Guardaparques. Hinter uns macht das Wetter langsam dicht. Einmal mehr Glueck gehabt mit dem Wetter in der Hoehe und vor allem am Gipfeltag.
Der CERRO ACONCAGUA blinzelt uns



Er war vorher oben! Keine Ahnung woher der kommt..
Meine Fuesse haben sich tatsaechlich soweit erholt, dass ich mich sogar getraue die Steigeisen anzuziehen. Sonst weder Kopfweh, Schlechtsein noch sonstige Beschwerden. Ein Typ kommt auf mich zu und fragt mich auf schweizerdeutsch ob ich der 'Roger' sei. Klar doch. Er stellt sich als Daniel vor und ist alleine Unterwegs. Wir diskutieren ein bischen ueber unsere Bergerfahrungen. Er macht sich dann vor mir auf Richtung Gipfel. Nach einigen Minuten hole ich ihn ein, klar kann ich den Gipfel nicht bleiben lassen nachdem es mir wieder so gut geht. Ich ziehe an Daniel vorbei und ueberhole etliche Leute. Eine leichte Gleichgewichtstoerrung laesst mich etwas mehr trinken und das Tempo leicht reduzieren.
Der Gipfel kommt immer naeher, die Leute keuchen zum Teil bedenklich und scheinen ihrer gestellte Aufgabe nicht ganz gewachsen. Das bestaetigt auch ein

Meine Fuesse haben sich tatsaechlich soweit erholt, dass ich mich sogar getraue die Steigeisen anzuziehen. Sonst weder Kopfweh, Schlechtsein noch sonstige Beschwerden. Ein Typ kommt auf mich zu und fragt mich auf schweizerdeutsch ob ich der 'Roger' sei. Klar doch. Er stellt sich als Daniel vor, ist alleine Unterwegs und ist vorher auf Thomas gestossen. Wir diskutieren ein bischen ueber unsere Bergerfahrungen. Er macht sich dann vor mir auf Richtung Gipfel. Nach einigen Minuten hole ich ihn ein, klar kann ich den Gipfel nicht bleiben lassen nachdem es mir wieder so gut geht. Ich ziehe an Daniel vorbei und ueberhole etliche Leute. Eine leichte Gleichgewichtstoerrung laesst mich etwas mehr trinken und das Tempo leicht reduzieren.
Der Gipfel kommt immer naeher, die Leute keuchen zum Teil bedenklich und scheinen ihrer gestellte Aufgabe nicht ganz gewachsen. Das bestaetigt auch ein Typ der vor mir vom Weg faellt und sich nach 3-4m im Geroell wieder faengt. Glueck gehabt, solche Stuerze sind mit Steigeisen an den Fuessen nicht ganz so harmlos. Er wird sofort von einem Fuehrer und einer weiteren Person betreut. Etwas vorsichtiger und vor allem konzentrierter setze ich meinen Weg fort. Der Gipfel erscheint immer naeher, die Hoffnung ihn wirklich zu erreichen macht sich breit. Thomas ist mir noch immer nicht entgegengekommen. Dafuer begruesst er mich am Gipfel. Tatsaechlich, es ist geschafft! Der hoechste Gipfel ausserhalb des Himalaya's, prominentes Mitglied der SEVEN SUMMITS. Auf 6962m, praktisch windstill mit schoenem Sonnenschein bestaune ich eine geschlagene Stunde lang die Welt von oben.
Endlich am Gipfel
Am eindruecklichsten ist die imposante Sued-Wand. Wahnsinnig.. Vor allem da es Leute gibt die da rauf gehen!

Bergsteigertraum?
Obwohl ich keinerlei Beschwerden habe entschliesse ich mich auf etwa 6500m zur Umkehr. Die Zehen des bergseiten Fusses sind bis in die Fussballen unterkuehlt und kaum mehr spuehrbar. Schweren Herzens lasse ich Thomas alleine weiterziehen und widme mich meinen kalten Fuessen.
Obwohl ich keinerlei Beschwerden habe entschliesse ich mich auf etwa 6500m zur Umkehr. Die Zehen des bergseiten Fusses sind bis in die Fussballen unterkuehlt und kaum mehr spuehrbar. Schweren Herzens lasse ich Thomas alleine weiterziehen und widme mich meinen kalten Fuessen. Ich versuche verzweifelt die Zehen zu bewegen, draufzustehen und was weiss ich. Es hilft nichts. Der Gipfel gehen lassen wegen ein paar kalter Fuesse? Das kann es doch nicht sein!
Vor mir beginnt einer sein Bein hin und her zu schwingen. Ja genau, das ist, damit laesst sich die Durchblutung wieder anregen! Nach einer halben Stunde Beinschwingen kommt tatsaechlich wieder etwas Gefuehl zurueck. Mittlerweile scheint die Sonne und vor mir vor einem Felsen sitzen etliche Leute windgeschuetzt und verpflegen sich. In dieser halben Stunde hat mich uebrigens kein einziger ueberholt, zum Teil gehen die Leute beinahe rueckwaerts. Im Gegenteil, bis zum 'Znueni-Felsen' herscht sogar Stau. Dorthin will ich es sicher noch schaffen.
Ich setze mich auf einen sonnengewaermten Stein und nehme eine gute Portion Salznuessli, etwas Schokolade und ein paar Fluessignahrungen in mich auf. Vor mir beginnt die sogenannte CANALETA, ein steiles Couloir, gefuehlt mit groesseren Felsbrocken und festem Triebschnee. Steigeisen scheinen angebracht.
Im Aufstieg durch die CANALETA
Meine Fuesse haben sich tatsaechlich soweit erholt, dass ich mich sogar getraue die Steigeisen anzuziehen. Sonst weder Kopfweh, Schlechtsein noch sonstige Beschwerden. Ein Typ kommt auf mich zu und fragt mich auf schweizerdeutsch ob ich der 'Roger' sei. Klar doch. Er stellt sich als Daniel vor und ist alleine Unterwegs. Wir diskutieren ein bischen ueber unsere Bergerfahrungen. Er macht sich dann vor mir auf Richtung Gipfel. Nach einigen Minuten hole ich ihn ein, klar kann ich den Gipfel nicht bleiben lassen nachdem es mir wieder so gut geht. Ich ziehe an Daniel vorbei und ueberhole etliche Leute. Eine leichte Gleichgewichtstoerrung laesst mich etwas mehr trinken und das Tempo leicht reduzieren.
Der Gipfel kommt immer naeher, die Leute keuchen zum Teil bedenklich und scheinen ihrer gestellte Aufgabe nicht ganz gewachsen. Das bestaetigt auch ein
Der Gipfelaufbau des CERRO ACONCAGUAs
Wir kommen gut voran, doch leider muss ich ploetzlich dringendst aufs WC. Dumm nur ist das WC-Papier unten geblieben. Der erste Einheimische den ich anquatsche hat zum Glueck seine Rolle dabei. Die erste Huerde ist ueberstanden, der Druck faellt etwas ab.
Wir sind etwas schneller als die meisten, obwohl wir uns bemuehen so langsam wie nur moeglich zu gehen. Unsere Befuerchtung bewahrheitet sich leider, die Fuesse werden immer kaelter. Waehrend Thomas 3 Paar Socken traegt begnuege ich mich platzeshalber mit nur einem Paar. Abkuehlend wirkt vor allem der Triebschnee auf dem Pfad. Die meisten tragen sogar Steigeisen, was fuer uns auch kaeltetechnisch alles andere als ein Vorteil ist.
Obwohl ich keinerlei Beschwerden habe entschliesse ich mich auf etwa 6500m zur Umkehr. Die Zehen des bergseiten Fusses sind bis in die Fussballen unterkuehlt und kaum mehr spuehrbar. Schweren Herzens lasse ich Thomas alleine weiterziehen und widme mich meinen kalten Fuessen.
Das Zelt ist schnell aufgebaut und der Gipfeltag auf den naechsten Tag festgesetzt. Wir stehen um 04:00 auf. Dass heisst wir wachen auf und bleiben liegen. Nicht weil wir zu muede sind, aber draussen tobt ein Riesensturm. Thomas nimmt einen Anlauf, der aber mit seinen Schnee-gefuellten Schuhen im Vorzelt ein vorzeitiges Ende nimmt. Durch jede Ritze wird der Schnee reingedrueckt, die Windboeen druecken heftig gegen die Zeltwand. Wir doesen etwas weiter und hoffen auf besseres Wetter. Eher vergeblich, an diesem Tag verlasse ich das Zelt genau 2 mal, Pinkelpause. Kochen ist ebenfalls nicht moeglich, der Benzinkocher im Zelt erscheint mir etwas zu riskant. Unser Zeltnachbar, der Matthias, Angehoeriger einer deutschen Expedition ueberreicht uns eine ganze CHORIZO-Wurst. Die 250g sind die willkommene Abwechslung des Tages. Irgendwie ironisch, Du sitzt im lichtdurchfluteten Zelt waehrend draussen der Sturm ueber das Zelt fegt als ob er es am liebsten mitreissen wuerde. Im goldenen Kaefig gefangen. Spaeter erfahren wir, dass an diesem Tag 100km/h gemessen wurden. Endlich ist auch klar warum wir 4.3kg Zelt mit uns schleppen.
Das Zelt ist schnell aufgebaut und der Gipfeltag auf den naechsten Tag festgesetzt. Wir stehen um 04:00 auf. Dass heisst wir wachen auf und bleiben liegen. Nicht weil wir zu muede sind, aber draussen tobt ein Riesensturm. Thomas nimmt einen Anlauf, der aber mit seinen Schnee-gefuellten Schuhen im Vorzelt ein vorzeitiges Ende nimmt. Durch jede Ritze wird der Schnee reingedrueckt, die Windboeen druecken heftig gegen die Zeltwand. Wir doesen etwas weiter und hoffen auf besseres Wetter. Eher vergeblich, an diesem Tag verlasse ich das Zelt genau 2 mal, Pinkelpause. Kochen ist ebenfalls nicht moeglich, der Benzinkocher im Zelt erscheint mir etwas zu riskant. Unser Zeltnachbar, der Matthias, Angehoeriger einer deutschen Expedition ueberreicht uns eine ganze CHORIZO-Wurst. Die 250g sind die willkommene Abwechslung des Tages. Irgendwie ironisch, Du sitzt im lichtdurchfluteten Zelt waehrend draussen ein Schoenwettersturm ueber das Zelt fegt als ob er es am liebsten mitreissen wuerde. Im goldenen Kaefig gefangen. Immerhin bringe ich den Kocher in einer schwachen Sturmphase doch noch zum Laufen, so gibt es wenigstens was warmes zum Abendessen. Spaeter erfahren wir, dass an diesem Tag 100km/h gemessen wurden. Endlich ist auch klar warum wir 4.3kg Zelt mit uns schleppen.
Das gefuellte Vorzelt, draussen tobt der Sturm
Das gefuellte Vorzelt mit unseren Schuhen, draussen tobt der Sturm
Fuer den naechsten Tag ist laut den Deutschen weiterhin viel Wind angesagt, mit abnehmender Tendenz in den naechsten Tagen. Die Deutschen wollen sich am Morgen ins LOWER WHITE ROCKS Camp auf 5970m verschieben, ebenso die argentische Expedition auf dem Platz. Wir verzichten vorlaeufig auf einen weiteren Gipfelversuch und warten das bessere Wetter ab. Als am naechsten Tag noch immer der Sturm am Zelt ruettelt, bleiben wir vorerst liegen. Matthias versorgt uns mit einigen Scheiben Schwarzbrot und einer halben Salami. Um 10:00 laesst der Schoenwettersturm langsam nach, wir sind muede vom staendigen rumsitzen im Zelt. Wir beschliessen ebenfalls ins WHITE ROCKS Camp aufzusteigen, unsere Akklimatisation sollte das mittlerweile zulassen.

Das gefuellte Vorzelt, draussen tobt der Sturm
Endlich ein gemuetliches Camp abseits des grossen Rummels
Zelt aufgebaut und den Gipfeltag auf den naechsten Tag geplant.










Endlich ein gemuetliches Camp abseits des grossen Rummels, im Hintergrund der CERRO AMEGHINO
Das Zelt ist schnell aufgebaut und der Gipfeltag auf den naechsten Tag festgesetzt. Wir stehen um 04:00 auf. Dass heisst wir wachen auf und bleiben liegen. Nicht weil wir zu muede sind, aber draussen tobt ein Riesensturm. Thomas nimmt einen Anlauf, der aber mit seinen Schnee-gefuellten Schuhen im Vorzelt ein vorzeitiges Ende nimmt. Durch jede Ritze wird der Schnee reingedrueckt, die Windboeen druecken heftig gegen die Zeltwand. Wir doesen etwas weiter und hoffen auf besseres Wetter. Eher vergeblich, an diesem Tag verlasse ich das Zelt genau 2 mal, Pinkelpause. Kochen ist ebenfalls nicht moeglich, der Benzinkocher im Zelt erscheint mir etwas zu riskant. Unser Zeltnachbar, der Matthias, Angehoeriger einer deutschen Expedition ueberreicht uns eine ganze CHORIZO-Wurst. Die 250g sind die willkommene Abwechslung des Tages. Irgendwie ironisch, Du sitzt im lichtdurchfluteten Zelt waehrend draussen der Sturm ueber das Zelt fegt als ob er es am liebsten mitreissen wuerde. Im goldenen Kaefig gefangen. Spaeter erfahren wir, dass an diesem Tag 100km/h gemessen wurden. Endlich ist auch klar warum wir 4.3kg Zelt mit uns schleppen.

Dem Kleinen schien das verschmutzte Wasser nichts auszumachen

Rueckblick im Aufstieg
Attach:

Gerade als wir das Zelt aufstellen beginnt es ernsthaft zu schneien. Die Motivation sinkt gegen den Nullpunkt. Kochen sollten wir auch noch und muede sind wir sowieso. Am naechsten Morgen ist alles weiss bedeckt, wenigstens trockener Pulverschnee (nein, kein Grund neidisch zu werden, mir waere es auch lieber gewesen dieser Schnee waere in den ALPEN gefallen!!). Wir beschliessen einen Tag laenger im Basislager zu bleiben, trotz dem abschreckend organisierten kommerziellen Umfeld.
Gerade als wir das Zelt aufstellen beginnt es ernsthaft zu schneien. Die Motivation sinkt gegen den Nullpunkt. Kochen sollten wir auch noch und muede sind wir sowieso. Am naechsten Morgen ist alles weiss bedeckt, wenigstens trockener Pulverschnee (nein, kein Grund neidisch zu werden, mir waere es auch lieber gewesen dieser Schnee waere in den ALPEN gefallen!!).

Warum kann der nicht in den Alpen fallen?!
Wir beschliessen einen Tag laenger im Basislager zu bleiben, trotz dem abschreckend organisierten kommerziellen Umfeld.

Aufstieg vom Basislager ins Camp C1

Der Aufstieg vom Camp C1 zum COL AMEGHINO

Endlich ein gemuetliches Camp abseits des grossen Rummels
Zelt aufgebaut und den Gipfeltag auf den naechsten Tag geplant.
Zelt aufgebaut und den Gipfeltag auf den naechsten Tag geplant.























Alles bereit fuer den grossen Hoehepunkt

Planungsstress, unsere Permits
Der naechste Tag ist etwas freundlicher. Wir wollen eigentlich nicht bis ins Camp C2 der POLACO-Route aufsteigen. Die Hoehe von 5850m schreckt uns davon ab. Wir hoffen auf einen windgeschuetzten Platz auf maximal 5600m. Die Option ins Lager NIDO DE CONDORES der Normal-Route fassen wir ebenfalls ins Auge. Die POLACO-Route ist aus zwei verschiedenen Gruenden bereits ausgeschieden; 1. Zuviel Schnee inder Hoehe und 2. haben wir natuerlich unsere bewaehrten bedingt steigeisenfesten Schuhe dabei. In der Broschuere die wir erst am Berg aufmerksam durchlesen ist ein obligatorisches 'Double Boots' ueber 4300m vermerkt. 'Double Boots' sind praktisch Skischuhe, aussen eine Plastikschale, ihnen eine warmer Innenschuh. Da sind wir natuerlich sehr knapp bedient mit unsren leicht isolierten Bergschuhen. Gehen im Schnee kann in dieser Hohe gefuehlsmaessig sehr schnell unangenehm werden.
Der naechste Tag ist etwas freundlicher. Wir wollen eigentlich nicht bis ins Camp C2 der POLACO-Route aufsteigen. Die Hoehe von 5850m schreckt uns davon ab. Wir hoffen auf einen windgeschuetzten Platz auf maximal 5600m. Die Option ins Lager NIDO DE CONDORES 5560m der Normal-Route fassen wir ebenfalls ins Auge. Die POLACO-Route ist aus zwei verschiedenen Gruenden bereits ausgeschieden; 1. Zuviel Schnee inder Hoehe und 2. haben wir natuerlich unsere bewaehrten bedingt steigeisenfesten Schuhe dabei. In der Broschuere die wir erst am Berg aufmerksam durchlesen ist ein obligatorisches 'Double Boots' ueber 4300m vermerkt. 'Double Boots' sind praktisch Skischuhe, aussen eine Plastikschale, ihnen eine warmer Innenschuh. Da sind wir natuerlich sehr knapp bedient mit unsren leicht isolierten Bergschuhen. Gehen im Schnee kann in dieser Hohe gefuehlsmaessig sehr schnell unangenehm werden.
Der Lagerplatz auf der Vorderseite des letztjaehrigen TRANSA-Kataloges zieht auf etwa 5500m an uns vorbei. Zu windexponiert, nichts fuer uns. Wir erkenne einen Pfad der ueber den Pass in Richtung NIDO DE CONDORES fuehrt. Die Entscheidung ist rasch gefaellt. Wir verlassen die Polaken-Routen und machen uns an die Querung. In unserem Guide-Buch steht ein einziger Satz ueber die Moeglichkeit von NIDO DE CONDORES ins C2 der Polaken-Routen zu queren. Wir fragten zuvor etwas rum, niemand hielt das fuer eine machbare Variante.
Der Pfad folgt ungefaehr den Hoehenlinien auf treibschneeuebersaetten Schuttflaechen, ueber uns tuermt sich majestaetisch der grosse Berg, auf der anderen Seite des COL AMEGHINOs liegt malerisch der CERRO AMEGHINO. Der Pfad ist erstaunlich gut unterhalten, Steinmaennchen und vor allem frische Spuren lassen uns zuversichtlich weitergehen. Auf einer Krete vor uns ploetzlich ein Mensch. Als ich etwa 10m vor ihm stehe laesst er seine Hosen runter und will gleich loslegen. Gerade noch rechtzeitig erreicht ihn mein 'Hola'. Das GPS zeigt zwar noch eine Distanz von 2.8km bis NIDO DE CONDORES. Wir sind nicht in NIDO DE CONDORES gelandet sondern im C2 der GUANACO-Route. Ein gemuetliches Camp mit einem Dutzend Zelten. Volltreffer. 5400m, perfekt fuer unser Akklimatisationszustand. Und eine sehr vernuenftige Hoehendifferenz zum Gipfel, ganz nach 'Climb high, sleep low'.
Zelt aufgebaut und den Gipfeltag auf den naechsten Tag geplant.
Angekommen im Basislager im Basislager werden wir angewiesen uns einer fixen Organisation anzuschliessen, um einen Zeltplatz und den Zugang zu einem WC zu erhalten. Einem medizinischen Test sollten wir uns ebenfalls unterziehen. Zum Schluss erhaelt jeder einen persoenlichen ominoesen schwarzen Sack
Angekommen im Basislager werden wir angewiesen uns einer der fixen Organisation, die das Lager verwalten, anzuschliessen, um einen Zeltplatz und den Zugang zu einem WC zu erhalten. Einem medizinischen Test sollten wir uns ebenfalls unterziehen. Zum Schluss erhaelt jeder einen persoenlichen ominoesen schwarzen Sack. Fuer die Kacke in den Hochlager, wie wir staunend erfahren.
Gerade als wir das Zelt aufstellen beginnt es ernsthaft zu schneien. Die Motivation sinkt gegen den Nullpunkt. Kochen sollten wir auch noch und muede sind wir sowieso. Am naechsten Morgen ist alles weiss bedeckt, wenigstens trockener Pulverschnee (nein, kein Grund neidisch zu werden, mir waere es auch lieber gewesen dieser Schnee waere in den ALPEN gefallen!!). Wir beschliessen einen Tag laenger im Basislager zu bleiben, trotz dem abschreckend organisierten kommerziellen Umfeld.
Den medizinischen Test am naechsten Nachmittag ueberstehen wir beide. Die Sauerstoffsaettigung gibt bei mir 83% an, bei Thomas sogar 87%. Der Arzt zeigt sich etwas erstaunt ueber meinen Puls von 64. Als ich ihm dann erzaehle, dass ich gelegentlich etwas Sport mache beruhigt er sich wieder. Wir lassen uns am naechsten Morgen vor dem Abmarsch nochmals die Sauerstoffsaettigung messen, 87%, bei Thomas sogar 91%. Zum Vergleich, nach der Kieferoperation hatte ich einen Wert von 47%, den Mund vernaeht und nur die verstopfte Nase zur Sauerstofffoerderung zur Verfuegung.
Wir steigen auf extrem muehsamen und losen Geroellfeldern ins Camp C1 hoch. Das GPS gibt einen Wert von 4900m an. Am ersten Tag. Am zweiten Tag sind wir ploetzlich auf knapp 5000m. Unser Vertrauen in diese Ding sind echt vergangen..
Starker Wind laesst uns ebenfalls eine zweite Nacht im C1 verbringen. Am Nachmittag der zweiten Tages steigen wir zur Akklimatisationsverbesserung symbolisch bis ins COL AMEGHINO auf etwa 5400m hoch. Wir bemuehen uns extra langsam zu gehen, was uns gefuehlsmaessig auch gelingt. Die Uhr zeigt 1h18' an, muss am fehlenden Gepaeck auf dem Ruecken liegen.
Der naechste Tag ist etwas freundlicher. Wir wollen eigentlich nicht bis ins Camp C2 der POLACO-Route aufsteigen. Die Hoehe von 5850m schreckt uns davon ab. Wir hoffen auf einen windgeschuetzten Platz auf maximal 5600m. Die Option ins Lager NIDO DE CONDORES der Normal-Route fassen wir ebenfalls ins Auge. Die POLACO-Route ist aus zwei verschiedenen Gruenden bereits ausgeschieden; 1. Zuviel Schnee inder Hoehe und 2. haben wir natuerlich unsere bewaehrten bedingt steigeisenfesten Schuhe dabei. In der Broschuere die wir erst am Berg aufmerksam durchlesen ist ein obligatorisches 'Double Boots' ueber 4300m vermerkt. 'Double Boots' sind praktisch Skischuhe, aussen eine Plastikschale, ihnen eine warmer Innenschuh. Da sind wir natuerlich sehr knapp bedient mit unsren leicht isolierten Bergschuhen. Gehen im Schnee kann in dieser Hohe gefuehlsmaessig sehr schnell unangenehm werden.
authors (basic) Bal bal.
Angekommen im Basislager
Angekommen im Basislager im Basislager werden wir angewiesen uns einer fixen Organisation anzuschliessen, um einen Zeltplatz und den Zugang zu einem WC zu erhalten. Einem medizinischen Test sollten wir uns ebenfalls unterziehen. Zum Schluss erhaelt jeder einen persoenlichen ominoesen schwarzen Sack
Bal bal.
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Angekommen im Basislager
Angekommen im Basislager
Zusaetzlich nehmen wir das erste Abend- und Morgenessennehmen separat mit. Wir haben vor eine Nacht in PUNTA DE VACAS zu verbringen und dann am Morgen frueh unsere Tour zu starten. Planmaessig starten wir unsere Tour, Wasser steht uns leider nur aus dem sehr schlammigen Hauptfluss zur Verfuegung. Wir kommen voran und erreichen planmaessig am ersten Abend CASA PIEDRA auf 3200m. Auf dem selben Platz stehen bereits mindestens 2 Expeditionen, eine von Schaffhausern, die andere wild zusammengewuerfelt mit einigen Schweizern von der Kari Kobler-Gruppe. Diese Leute sind mit einem Zwischenlager in LENAS 2800m und dem ueblichen Gepaecktransport per Maultier bestens erholt.
Zusaetzlich nehmen wir das erste Abend- und Morgenessennehmen separat mit. Wir haben vor eine Nacht in PUNTA DE VACAS zu verbringen und dann am Morgen frueh unsere Tour zu starten. Planmaessig starten wir unsere Tour, Wasser steht uns leider nur aus dem sehr schlammigen Hauptfluss zur Verfuegung. Wir kommen voran und erreichen planmaessig am ersten Abend CASA PIEDRA auf 3200m. Auf dem selben Platz stehen bereits mindestens 2 Expeditionen, eine von Schaffhausern, die andere wild zusammengewuerfelt mit einigen Schweizern von der Kari Kobler-Gruppe. Diese Leute sind mit einem Zwischenlager in LAS LENAS 2800m und dem ueblichen Gepaecktransport per Maultier bestens erholt.
Am naechsten Morgen machen wir uns auf ins Basislager. Als erstes liegt ein verdammt kalter Fluss vor uns. Die Teilnehmer der Expeditionen werden bequem mit den Maultieren rueberchauffiert. Wir kriegen hingegen kalte Fuesse.
Am naechsten Morgen machen wir uns auf ins Basislager. Als erstes liegt ein verdammt kalter Fluss vor uns. Die Teilnehmer der Expeditionen werden bequem mit den Maultieren rueberchauffiert. Wir hingegen kriegen kalte Fuesse.
Wir folgen dem Flusslauf und wollen den Fluss moeglichst spaet ueberqueren. Schlechte Wahl, wir quaelen uns entlang von schlecht geschichteten Geroellhalden weglos vorwaerts. Irgenwann setzen wir doch noch ueber den Fluss. Die Aufwaermzeit nach der erneuten Kneipp-Kur laesst einem prima Zeit endlich mal wieder die Zehennaegel zu schneiden. Wir steigen die Flanken der Schlucht rauf bis wir den Weg erreichen. Mittlerweile ist es ziemlich kuehl geworden, wir sind ausgepowert vom Vortag und noch immer unterhalb von 4000m.
Attach: Maultierrettung in letzter Sekunde
Wir folgen dem Flusslauf und wollen den Fluss moeglichst spaet ueberqueren. Schlechte Wahl, wir quaelen uns entlang von schlecht geschichteten Geroellhalden weglos vorwaerts. Irgenwann setzen wir doch noch ueber den Fluss. Die Aufwaermzeit nach der erneuten Kneipp-Kur laesst einem prima Zeit endlich mal wieder die Zehennaegel zu schneiden. Wir steigen die Flanken der Schlucht rauf bis wir den Weg erreichen. Mittlerweile ist es ziemlich kuehl geworden, wir sind ausgepowert vom Vortag und noch immer unterhalb von 4000m. Es beginnt zu schneien, vor uns zeigen sich felsige Schneeberge.
Angekommen im Basislager
Wir folgen dem Flusslauf und wollen den Fluss moeglichst spaet ueberqueren.
Wir folgen dem Flusslauf und wollen den Fluss moeglichst spaet ueberqueren. Schlechte Wahl, wir quaelen uns entlang von schlecht geschichteten Geroellhalden weglos vorwaerts. Irgenwann setzen wir doch noch ueber den Fluss. Die Aufwaermzeit nach der erneuten Kneipp-Kur laesst einem prima Zeit endlich mal wieder die Zehennaegel zu schneiden. Wir steigen die Flanken der Schlucht rauf bis wir den Weg erreichen. Mittlerweile ist es ziemlich kuehl geworden, wir sind ausgepowert vom Vortag und noch immer unterhalb von 4000m.
Nach langer Diskussion machen wir uns also tatsaechlich auf zum hoechsten Berg des Kontinentes. Thomas hat anfangs ueberhaupt keine Lust, ich ueberzeuge ihn dann aber das Ganze im alpinen Stil durchzuziehen. Das eruebrigt die schwerfaellige Organisation von Maultier-Transporten, zieht dafuer ein wenig groessere Lasten auf unseren eigenen Ruecken nach sich.. authors (basic)
Nach langer Diskussion machen wir uns also tatsaechlich auf zum hoechsten Berg des Kontinentes. Thomas hat anfangs ueberhaupt keine Lust, ich ueberzeuge ihn dann aber das Ganze im alpinen Stil durchzuziehen. Das eruebrigt die schwerfaellige Organisation von Maultier-Transporten, zieht dafuer ein wenig groessere Lasten auf unseren eigenen Ruecken nach sich.. authors (basic)
Nach langer Diskussion machen wir uns also tatsaechlich auf zum hoechsten Berg des Kontinentes. Thomas hat anfangs ueberhaupt keine Lust, ich ueberzeuge ihn dann aber das Ganze im alpinen Stil durchzuziehen. Das eruebrigt die schwerfaellige Organisation von Maultier-Transporten, zieht dafuer ein wenig groessere Lasten auf unseren eigenen Ruecken nach sich..
Nach langer Diskussion machen wir uns also tatsaechlich auf zum hoechsten Berg des Kontinentes. Thomas hat anfangs ueberhaupt keine Lust, ich ueberzeuge ihn dann aber das Ganze im alpinen Stil durchzuziehen. Das eruebrigt die schwerfaellige Organisation von Maultier-Transporten, zieht dafuer ein wenig groessere Lasten auf unseren eigenen Ruecken nach sich.. authors (basic)
CERRO ACONCAGUA 6962m, PUNTA DE VACAS, PENITENTES, 15-25 JAN 2007